WDR rechnet mit fast 54 Millionen Euro Verlust

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit fast 54 Millionen Euro Verlust rechnet der Westdeutsche Rundfunk im kommenden Jahr. Trotzdem hat der WDR-Rundfunkrat am gestrigen Donnerstag dem Haushaltsplan 2012 zugestimmt.

Der für 2012 angesetzte Etat sieht Einnahmen in Höhe von 1,34 Milliarden Euro vor, teilte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Donnerstagabend mit. Dem gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von insgesamt 1,43 Milliarden Euro. Diese sollen für die „Qualitätsprogramme in Radio, Fernsehen und Internet, Personal und Technik“ verwendet werden, so der WDR. Der Verlust von 53,9 Millionen Euro werde der dafür gebildeten Ausgleichsrücklage entnommen.
 
Die Sendeanstalt hat 532 Millionen Euro direkte Programmmittel für Fernsehen, Radio und Internet eingeplant. Auf das Fernsehen entfallen 435 Millionen Euro. Aufgrund der Übertragungs- und Rechtekosten für die Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine sowie für die Olympischen Sommerspiele in London werden 31 Millionen Euro mehr als im Vorjahr veranschlagt.

Aus dem selben Grund steigt der Radioetat um 4 Millionen Euro auf insgesamt 90 Millionen Euro. Dabei werde rund 1 Million Euro für Entwicklung und Umsetzung des neuen Digitalradiostandards DAB Plus eingesetzt.
 
Der WDR versicherte, dass er im kommenden Jahr den 2009 eingeschlagenen Konsolidierungskurs fortsetzen wolle. Die Qualität der Programme wolle WDR-Intendantin Monika Piel jedoch nicht aufs Spiel setzen. „Stattdessen sparen wir durch große strukturelle Umorganisationen im WDR“, so Piel. Die Sparmaßnahmen sehen unter anderem die Streichung von jeweils 15 Stellen in den Jahren 2013 bis 2015 vor. Dennoch rechnet die Rundfunkanstalt mittelfristig nach jetzigem Planungsstand bis Ende 2015 mit einem Verlust von 152 Millionen Euro.
 
Unberücksichtig bleibt dabei die Umstellung des Gebührensystems auf eine Haushaltspauschale ab 2013. Ob und inwieweit sich die Einnahmen dadurch verbessern werden, lasse sich derzeit nicht absehen. Die derzeitige ARD-Vorsitzenden Monika Piel versicherte jedoch: „Der WDR ist darauf vorbereitet, über einen Zeitraum von dann sechs Jahren mit unveränderter Gebühren- bzw. Beitragshöhe zu leben“. [js]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: WDR rechnet mit fast 54 Million Euro Verlust Na ja, die Verluste der Sendeanstalten werden bestimmt bei der Höhe der zukünftigen Rundfunkpauschale mit berücksichtigt werden!
  2. AW: WDR rechnet mit fast 54 Million Euro Verlust Verlust?Wie kann man etwas verlieren was man noch gar nicht hat?
  3. AW: WDR rechnet mit fast 54 Million Euro Verlust Ist doch klar, dieses und nächstes Jahr werden die klotzen, damit die Haushaltsabgabe schön hoch ausfallen wird.
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