Wegen Steuernachzahlung: Apple wirft EU schwere Fehler vor

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im August 2016 hatte die EU-Kommission Apple zu einer milliardenschweren Steuernachzahlung in Irland verurteilt. Nun klagt das Tech-Unternehmen gegen diese Entscheidung und wirft der Wettbewerbsbehörde Parteilichkeit vor.

Apple greift die milliardenschwere Steuernachzahlung in Irland in seiner Klage beim EU-Gericht auf breiter Front an. In den erstmals veröffentlichten Informationen zur Klageschrift listet der iPhone-Konzern 14 Gründe für den Gang vor Gericht auf. So habe die EU-Kommission unter anderem das irische Recht nicht richtig ausgelegt, schwerwiegende Fehler bei der Bewertung der Tätigkeit von Apple gemacht und habe „keine sorgfältige und unparteiische Untersuchung durchgeführt“.

Apple will erreichen, dass die Entscheidung der Kommission, wonach der Konzern in Irland 13 Milliarden Euro an Steuern plus eventuelle Zinsen nachzahlen muss, annulliert wird.
 
Die Brüsseler Wettbewerbsaufsicht hatte nach jahrelanger Prüfung Ende August befunden, dass die Steuervereinbarungen von Apple in Irland eine unerlaubte staatliche Beihilfe darstellen. Apple habe deutlich weniger als den für alle geltenden Satz von 12,5 Prozent gezahlt. Grund dafür war demnach unter anderem, dass das Land den Konzern als Arbeitgeber gewinnen wollte. Apple wickelt in Irland über Tochterfirmen große Teile seines internationalen Geschäfts ab.
 
Der Konzern kontert, dass das Geld eigentlich in den USA zu versteuern sei und in Irland nur bis dahin aufbewahrt werde. Auch habe Apple in dem Land keine Vergünstigungen erhalten, die nicht für andere Unternehmen verfügbar gewesen wären. [dpa/buhl]

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8 Kommentare im Forum

  1. Da bin ich ganz bei Apple, ich meine wir leben im Jahr 2017, wer zahlt denn da noch Steuern? Steuern sollen immer nur die anderen Zahlen aber nie man selbst!
  2. Die Unverschämtheit muss man mal haben, von der eigenen Unzulänglichkeit und Ehrlichkeit abzulenken. Klar ist die EU noch nicht das was sie sein soll und hat Fehler, aber durch diese Fehler seinen eigenen Vorteil auszunutzen, das kann Apple gut und so gut andere veräppeln. Anstatt die Eier in der Hose zu haben und sich von sich an Recht und Gesetzt zu halten, und nicht so die Unzulänglichkeiten der EU auszunutzen. Also es gehören immer 2 Seiten dazu und wenn dann diese Unstimmigkeiten für beide ans Licht kommen schieben sich beide Seiten den unpassenden Schuh zu in den aber weder der eine noch der andere rein passt. Zum Haare raufen diese korrupten und uneinigen Köpfe, auf allen Seiten. Einige Staatschefs der EU haben den Knall immer noch nicht gehört, dass sie zu mehr EU stehen müssen, anstatt weniger, um so diese Global-Unternehmen einzudämmen. Mit der Dreistigkeit dieser Klage muss sich die Nachzahlung noch erhöhen, damit solche Unternehmen es lernen, sich nicht die Gesetze so auszulegen wie es ihnen gefällt und wenn man sie daran erinnert sich an diese zu halten noch dagegen zu klagen. Das wäre unter TTIP noch schlimmer gewesen und aussichtsloser. Gut dass das so nicht mehr kommt. Was CETA angeht werden wir sehen wie es läuft.
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