Wegen Überschuldung: Jugendkanal Joiz muss schließen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach nur fünf Jahren muss der Schweizer Jugendsender Joiz den Sendebetrieb einstellen. Wegen Überschuldung muss der TV-Sender im Nachbarland das Programm beenden. Der deutsche Ableger ist davon jedoch nicht betroffen.

Als im März 2011 Joiz in der Schweiz an den Start ging, sollte damit ein Weg gefunden werden, vor allem das junge Publikum anzusprechen, indem der Sender seine Zuschauer über die sozialen Medien aktiv in das laufende Programm eingebunden wurde. Wirtschaftlichen Erfolg brachte dieser neue Ansatz jedoch, trotz Ablegern etwa in Deutschland, nicht. Und deshalb muss der Jugendsender seinen Betrieb wegen Überschuldung in der Schweiz nun einstellen, wie Joiz am Montag mitteilte.

Die Bilanzen der Schweizer Firmen „Joiz Schweiz AG“ und „Joiz IP AG“ wurden beim Konkursgericht Zürich deponiert, da die Gelder zur Aufrechterhaltung des Senders nicht aufzutreiben waren und Übernahmegesprächen gescheitert seien, heißt es von Seiten des Senders. „Wir bedauern ausserordentlich, dass wir die Aktivitäten von Joiz in der Schweiz einstellen müssen“, erklärte Verwaltungsratspräsident Gaudenz Trapp.
 
Von der Schließung sind 75 Mitarbeiter betroffen, der Redaktionsbetrieb soll in den kommenden Tagen eingestellt werden, abhängig von der Entscheidung des Konkursverwalters. In Deutschland dagegen soll der Betrieb aufrecht erhalten werden, obwohl der 2013 gestartete Ableger ebenfalls mit finanziellen Problemen kämpft, die den Sender bereits 2014 ins Internet und 2015 zur Einstellung der Satellitenverbreitung zwang.
 
Aktuell liege jedoch ein Angebot eines neuen Mehrheitsaktionärs vor, teilte Joiz mit. Bleibt der deutsche Sender on Air, soll dessen Programm auch in der Schweiz ausgestrahlt werden. [buhl]

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15 Kommentare im Forum

  1. Joiz war doch eh nur eine extrem schlechte Giga-Kopie. Das letzte Mal, als ich Viva und MTV sah, waren das nur noch Klingeltonterror-Sender. MTV? Gibt's den überhaupt noch? Ich meine, da die ja anscheinend keine Zuschauer haben wollen und sich deshalb hinter ihrer Verschlüsselung verbarrikadieren.
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