Weltgrößte Kino-Kette: Chinesische Investoren steigen bei AMC aus

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Der chinesische Konzern Dalian Wanda hat die Kontrolle über die weltgrößte Kinokette AMC aufgegeben.

Anfang März hielt Dalian Wanda nur noch einen Anteil und Stimmrechte von 9,8 Prozent, wie aus dem am Wochenende veröffentlichten Jahresbericht von AMC hervorgeht. Noch Ende vergangenen Jahres kontrollierte der chinesische Investor mit einer Beteiligung von rund 23 Prozent gut 47 Prozent der Stimmrechte. Dalian Wanda hatte den Filmtheater-Betreiber, zu dem in Deutschland die UCI-Kinos gehören, 2012 gekauft.

AMC war von der Schließung der Kinos in der Corona-Pandemie hart getroffen worden und bekundete im vergangenen Jahr mehrfach Existenzsorgen. Doch im Januar gehörten AMC-Aktien zu den Papieren, deren Kurs Amateur-Investoren in die Höhe trieben. Binnen weniger Tage schnellte der Preis von rund drei Dollar auf in der Spitze 20 Dollar hoch. AMC profitierte von dem Hype und gab Ende Januar bekannt, dass unter anderem durch Aktienverkäufe 917 Millionen Dollar (gut 769 Mio Euro) an frischem Geld gesichert worden seien. Die Finanzfirma Silver Lake als langfristiger Investor nutzte das Kurshoch zum Ausstieg. 

Dalian Wanda hielt noch im Oktober fast 38 Prozent der AMC-Anteile und kontrollierte fast zwei Drittel der Stimmrechte. Der chinesische Konzern übernahm im vergangenen Jahrzehnt bei einer internationalen Einkaufstour unter anderem einen Anteil am Fußballverein Atletico Madrid und das Hollywood-Studio Legendary Entertainment. Inzwischen verschlankt Wanda die internationalen Beteiligungen, um die Schuldenlast zu senken. So wurde der Atletico-Anteil abgestoßen.

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