Wirbel um „verlorenen“ Apple-Prototypen – mehr als ein PR-Gag?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Bericht, dass schon wieder ein geheimer Apple-Prototyp in einer Bar verloren worden sei, sah erst nach einer harmlosen Posse aus. Jetzt kommen Fragen nach der Arbeitsweise der Polizei von San Francisco und ihrer Hilfe für den Apple-Sicherheitsdienst auf.

Die Geschichte von dem angeblich verlorenen iPhone-Prototypen sieht nach einer indirekten Polizei-Bestätigung immer glaubwürdiger aus. Die Polizei von San Francisco bestätigte nach anfänglichen Zweifeln am Freitag, dass ihre Mitarbeiter Apple bei der Suche nach einem nicht näher bezeichneten Gerät unterstützt hätten. Die Umstände der Aktion decken sich mit Informationen aus dem Bericht des Online-Dienstes „Cnet“ über ein erneut in einer Bar liegengelassenes iPhone der nächsten Generation. Im vergangenen Jahr wurde bereits das iPhone 4 Wochen vor der offiziellen Vorstellung bekannt, weil ein Entwickler es in einem kalifornischen Biergarten verlor.
 
Die auf Nachrichten aus der IT-Branche spezialisierte Website hatte am Mittwoch ohne näheren Hinweis auf ihre Quellen berichtet, ein Apple-Mitarbeiter habe im Juli das noch geheime nächste iPhone in einer Tequila-Bar verloren. Der Apple-Sicherheitsdienst und Polizei-Mitarbeiter hätten daraufhin die Spur des Geräts elektronisch bis zu einem Haus in San Francisco verfolgt, es dort aber nicht gefunden.
 
An der Geschichte kamen Zweifel auf, als Polizei-Sprecher zunächst erklärten, in ihren Unterlagen fänden sich keine Hinweise auf eine solche Aktion. Allerdings berichtete ein Bewohner des Hauses der „San Francisco Weekly“, mehrere Personen, die sich als Polizeibeamte ausgaben, hätten an seiner Tür geklingelt und ihm Fragen zu einem Apple-Gerät gestellt. Danach habe er zwei von ihnen erlaubt, sich in seinem Haus umzusehen.

Erst daraufhin bestätigte ein Polizeisprecher der „SF Weekly“ und dem „Wall Street Journal“, dass tatsächlich mehrere Beamte die Apple-Sicherheitsleute zu dem Haus begleitet hätten. Sie hätten das Gebäude jedoch nicht betreten. Der befragte Bewohner behauptete in der „SF Weekly“ allerdings, keine Ahnung gehabt zu haben, dass er keine Polizisten, sondern Apple-Mitarbeiter in sein Haus ließ. Warum die Polizei den Einsatz erst lange nicht bestätigte, blieb unklar.
 
Apple ist für äußerste Geheimniskrämerei bekannt, deshalb hatte schon die Geschichte mit dem iPhone 4 im vergangenen Jahr für viel Spott gesorgt. Nach bisherigen Informationen dürfte Apple das neue iPhone im Herbst vorstellen, möglicherweise im Oktober. [Andrej Sokolow/ar]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: Wirbel um "verlorenen" Apple-Prototypen - mehr als ein PR-Gag? Komisch, beim letzten neuen iPhone wurde auch schon ein Prototyp in einer Bar verloren. Entweder ist das der billigste PR Gag aller Zeiten, oder in der Entwicklungsabteilung arbeiten nur Vollidioten.
  2. AW: Wirbel um "verlorenen" Apple-Prototypen - mehr als ein PR-Gag? Dass man auch in diesem Jahr wieder einen Prototypen verliert ist imo äußerst unglaubwürdig. Scheint wohl eher Absicht zu sein. Wenn nicht, dann kann man annehmen dass dort nur Deppen arbeiten. Nach dem Bohei im letzten Jahr wird doch wohl kaum ein klar denkender Mitarbeiter so dumm sein und das gute Stück zum saufen mit in eine Bar schleppen.
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