Zwischen Insolvenz und Digitalisierung: Schwaiger wird 70

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Qualität macht sich bezahlt: Das Kommunikationsunternehmen Schwaiger feiert sein 70-jähriges Bestehen und blickt auf seine Unternehmensgeschichte zurück.

Der Name Schwaiger steht seit Jahren für vor allem für Antenneprodukte sowie Komponenten für die Unterhaltungselektronik. In 2016 feiert das traditionsreiche Unternehmen sein 70-jähriges Bestehen und kann dabei auf eine lange und teils turbulente Firmenhistorie zurückblicken.

Diese begann mit dem namensgebenden Tüftler Christian Schwaiger, der die Firma 1946 gründete und mit Loewe und Grundig schon in jungen Firmenjahren renommierte Unternehmen als Kunden gewann. Die Produkte, mit denen sich Schwaiger einen Namen als Antennenhersteller machte, kamen damals aus einer Hand und schnell wuchs die Zahl der Beschäftigten auf 700 an.
 
Als sich Schwaiger aus Altersgründen aus dem Unternehmen zurückzog, übernahm sein Sohn Christian Schwaiger, jun. das Unternehmen, das sich schon bald im Sat-Geschäft verdient machte. Ehe auch er sich zurückzog, verkaufte er die Firma 1998 an die Vivanco-Gruppe AG. Eine Entscheidung, mit der eine holprige Zeit anbrach.
 
Schwaiger etablierte sich zunächst als wichtigster Lieferant für Zubehör in Baumärkten und ebenso mit SB-gerechten Verpackungen. Später wurde die Firma allerdings an die Reitz-Gruppe verkauft, die mit dem Schwaiger-Sortiment ihr eigenes Angebot breiter fächern wollte. Diese Pläne gingen jedoch nicht auf und die Reitz-Gruppe musste 2009 Insolvenz anmelden.
 
Die Weitsichtigkeit des eingesetzten Insolvenzverwalters sorgte dafür, dass Schwaiger im Oktober 2009 einzeln verkauft wurde; in diesem Fall an die US-amerikanische Voxx International Corporation. Der neue Geschäftsführer Mike Tänzler erweiterte das Produktsortiment im Zuge der Digitalisierung, wodurch sich Schwaiger auch in Zukunft die gesamte Bandbreite an Optionen in Sachen Verteilkommunikation zu Nutze machen kann.
 
„Der von uns eingeschlagene Weg, bei Neuentwicklungen immer ganz vorne dabei zu sein und diese in Form von preiswerten, erschwinglichen, aber dennoch hochwertigen Produkten in den Markt zu bringen, sichert dem Unternehmen und den Mitarbeitern eine solide Zukunft“, blickt Tänzler optimistisch nach vorne.

[red]

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5 Kommentare im Forum

  1. Vor langer Zeit hieß es einmal: Quelle: Otto Fürst von Bismarck, preußisch-deutscher Staatsmann, * 01.04.1815, † 30.07.1898 Heute ist es wohl eher so das bereits die 3. Generation vernichtet ("die Bach runter geht" / "nicht mehr das bringt was vorher mal war") ... Bsp. Spaun, Kathrein (zu letzterem - Kathrein entlässt 700 Mitarbeiter )..... "Etablierte sich ..." , "wichtigster Lieferant..." = Insolvenz ? Dann ging wohl etabliert+wichtig etwas total schief ! Hat Schwaiger seit diesem Zeitpunkt noch irgendwas selbst entwickelt oder wie andere (Megasat, Hama und 100 andere...) nur Sachen eingekauft, dann ihren Aufkleber drauf geklebt und so dann weiter verkauft ? Ist ja akt. ganz normal und sogar der "Made in Germany" Hersteller geht diese Wege schon => Technisat bringt Unicable-Router auf den Markt "Neuentwicklungen" ??? Neues Zeug eingekauft und umgelabelt heißt das wohl. Preiswert ? Wow .... das muss dehnbar sein dieser Begriff. Schwaiger MS41IP Sat>IP Router, denke einer von vielen die vom gleichen "Hersteller" kamen, war tlw. doppelt so teuer wie der vergleichbare von Inverto (IDL 400s). Das Blister-Zeugs im Baumarkt ist auch super teuer .....
  2. Exakt das ist die richtig gestellte Frage und zugleich die Ursache, dass Schweiger im Sumpf der Egalität der von Dir genannten "Marken" untergegangen und nahezu vollständig aus dem Kopf vieler Konsumenten als herausragender Anbieter verschwunden ist.
  3. wusste nicht mal, das es Schwaiger noch gibt ? Mir ist in den letzten Jahren kein Produkt mehr mit dem Namen unter die Augen gekommen. Aber hab auch mit Baumarkt Satprodukten nix am Hut
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