Corona Datenspende: Tracing-App ab sofort verfügbar

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Corona Virus
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Seit mehreren Tagen wird über die Nutzung einer sogenannten Tracing-App diskutiert, mit der Corona-Kontakte zurückverfolgt werden können. Mittlerweile ist eine Anwendung des Robert-Koch-Instituts verfügbar.

Pett-PT, so heißt die Lösung, mit deren Hilfe die Ausbreitung des Corona-Virus besser kontrolliert werden soll. Übersetzt: Pan European Privacy Protecting Proximity Tracing. Eine auf diesem System basierende App könnte Nutzer informieren, wenn diese in der Öffentlichkeit Kontakt mit einer Corona-infizierten Person hatten. Das bedeutet umgekehrt, dass möglichst viele Menschen in ganz Europa diese App nutzen und ihre Daten zur Verfügung stellen müssten. In Österreich wurde zuletzt bereits debattiert, ob man die Nutzung der App verpflichtend für alle einführen sollte.

In Deutschland hält die Bundesregierung am positiven Nutzen einer solchen App fest, wie Spiegel Netzwelt berichtete. Laut Regierungssprecher Steffen Seibert sei die App ein zentraler Baustein, um die Ausbreitung des Virus zu senken. In den nächsten Tagen und Wochen solle die App kompatibel mit weiteren Anwendungen in anderen europäischen Staaten zum Download verfügbar sein. Laut Seibert achte man bei der Entwicklung der App auf die Vorgaben des Datenschutzes. Entwickelt wurde das Modell der App von einer Gruppe europäischer Wissenschaftler. In Deutschland ist eine Anwendung des Robert-Koch-Instituts namens „Corona Datenspende“ vom heutigen Dienstag, den 7. April, an für iOS und Android-Betriebssysteme verfügbar, wie das RKI in seiner Pressekonferenz am Morgen verkündete. Die Nutzung der App sei freiwillig, betonte das RKI.

Laut dpa will sich das Institut zunutze machen, dass Smartwatches und Fitness-Armbänder unter anderem den Ruhepuls sowie Informationen zum Schlaf und dem Aktivitätsniveau ihrer Nutzer aufzeichnen können. „Bei einer akuten Atemwegserkrankung ändern sich diese Vitalzeichen in den meisten Fällen deutlich. Daher können auch typische Covid-19-Symptome wie Fieber durch die App erkannt werden“, erläuterte das Institut.

Die App diene nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, betonte das RKI. Sie solle aber helfen, Infektionsschwerpunkte besser zu verstehen.

Das Bundeswirtschaftsministerium will im Laufe des Tages noch über die Verbreitung und Bewerbung der Corona-App beraten und informieren, um möglichst viele Menschen von der Nutzung überzeugen zu können, wie dem „Handelsblatt“ zu entnehmen war.[jn/dpa]

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26 Kommentare im Forum

  1. Würde bei mir nur überhaupt nichts bringen da die Personen die einem deutlich dichter wie 1,5m kommen garantiert ihr Handy nicht "am Mann" haben.
  2. Viel Ahnung scheinen die bei heise nicht zu haben: GPS wird da überhaupt nicht gebraucht da das nicht funktioniert wenn man in mehrstöckigen Gebäuden ist.
  3. Kann sein, aber GPS wird nicht genutzt. (hatte man wohl anfänglich geplant dann aber schnell verworfen da das nicht funktioniert)
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