Leitfaden für Fernseh-Drehs in Corona-Zeiten in Arbeit

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Kamera Dreaharbeiten, Produktionen © gnepphoto - stock.adobe.com
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Wie stellt man bei einem Fernseh-Dreh eine Liebesszene in Corona-Zeiten dar? Wie filmt man eine dicht gedrängte Menschenmenge? Und eine Prügelei? Die Branche arbeitet an der Wiederaufnahme der Produktion.

Produzenten und TV-Sender in Deutschland arbeiten an einer Wiederaufnahme von Drehs und Produktionen in Corona-Zeiten. Sendervertreter von ARD, ZDF, ProSiebenSat.1 und RTLzwei luden am Montag auf Initiative der Mediengruppe RTL Deutschland zu einem gemeinsamen „Runden Tisch Fernsehen“ bei einer Videokonferenz ein. Als Branche stehe man bei der Wiederaufnahme der Produktion vor praktischen Herausforderungen und wirtschaftlichen Risiken, hieß es in einem von RTL mitgeteiltem gemeinsamen Fazit der Teilnehmer. 

In der Diskussion war den Angaben zufolge ein Leitfadenentwurf der Allianz deutscher Produzenten zum Arbeitsschutz, der gerade entsteht. Zudem ging es bei dem Treffen auch um die Option eines möglichen Ausfallfonds, wenn künftig Drehs wieder abgebrochen oder verschoben werden sollten.

Die Branche hält einen flächendeckenden Neustart der Produktion für dringend notwendig. In der Mitteilung wurden Zahlen der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft aufgeführt, wonach es seit dem Ausbruch der Corona-Krise mehr als 400 Drehabbrüche, -unterbrechungen oder -verschiebungen gegeben habe. Das Ganze entspreche einem Investitionsvolumen von etwa einer halben Milliarde Euro. Auch kleine und unabhängige Produzenten seien besonders betroffen.

„Wir sind uns einig, dass die Sicherheit des Produktionsbetriebes obersten Vorrang hat“, wurden die Teilnehmer der Videokonferenz zitiert. „Dazu gehört die faktische, gesundheitliche Sicherheit am Set und die Sicherheit von Produzent und Sender, bei Wiederaufnahme der Produktion die wirtschaftlichen Risiken so gut wie möglich eingrenzen zu können.“

Als eine Voraussetzung wird ein Ausfallfonds auf Bundesebene in Betracht gezogen, um erneute Produktions-Stopps und Ausfälle aufzufangen. Einen entsprechenden Vorschlag hätten die Branchenvertreter Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Montag unterbreitet.

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