Sollten Rundfunkjobs bundesweit als „systemrelevant“ eingestuft werden?

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Das Erste Mikrofon Bayerischer Rundfunk BR; © Bayerischer Rundfunk
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Der Verband Privater Medien (Vaunet) fordert in der Corona-Krise, Mitarbeiter von Rundfunksendern bundesweit einheitlich als sogenannte systemrelevante Berufsgruppe einzustufen.

Derzeit seien Medien- und Rundfunkunternehmen „gerade einmal in gut der Hälfte der Bundesländer als kritische Infrastruktur auf Landesebene anerkannt oder deren Vertreter/Innen in die systemrelevanten Berufe eingegliedert“, heißt es in einem an die Innenminister und -senatoren der Länder gerichteten Schreiben des Verbands, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Weiter heißt es darin, dass in Ländern, in denen es eine solche Anerkennung gibt, beobachtet werde, dass die Regelung auf kommunaler Ebene nicht konsequent umgesetzt werde. Der Verband repräsentiert etwa 150 Unternehmen aus den Bereichen Fernsehen, Radio und Online.

Bei einem systemrelevanten Beruf wird zum Beispiel eine Notbetreuung von Kindern ermöglicht, damit Eltern in Krisensituationen weiterhin ihrer Arbeit nachgehen können.

Auch die Landesmedienanstalten als Aufsichtsbehörden des privaten Rundfunks sprachen sich bereits für die Aufnahme von Mitarbeitern privater Sender auf die Liste der systemrelevanten Berufsgruppen aus. Auch Gewerkschafter mahnten eine bundesweit einheitliche Regelung für Journalisten an.

Die „Lausitzer Rundschau“ sprach mit Grünen-Chefin Annalena Baerbock und zitierte sie mit den Worten: „Ich halte es für zentral, dass wir bundeseinheitlich vorgehen. Wenn Redakteure in Sachsen als systemrelevant behandelt werden, in Brandenburg aber nicht – obwohl sie vielleicht sogar beim selben Arbeitgeber angestellt sind, dann führt das zu Verunsicherung.“

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