Amazon startet zweite Serie seiner Kuiper-Satelliten

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Kuiper

Am 23. Juni hat Amazon die zweite Serie seiner Kuiper-Internet-Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Eile ist geboten.

Satelliten-Internet ist momentan das große Schlagwort. Genauso groß ist aber auch ein zweites, das „Unabhängigkeit“ heißt. Aktuell sehen es mehrere Player als dringende Notwendigkeit, eigene Internet-Satellitensysteme zu starten. Und zwar möglichst schnell. Auch wenn Starlink noch konkurrenzlos ist, so hat sich alleine im Laufe des Ukraine-Kriegs gezeigt, dass es nicht von Vorteil sein muss, bei der Nutzung des Satelliten-Internets auf einen einzigen Anbieter angewiesen zu sein, der machen kann, was er will. Über 7.000 Starlink-Satelliten wurden bereits gestartet. An die 30.000 sollen es werden.

Also höchste Zeit für Amazon, möglichst schnell sein eigenes Internet-Satelliten-System in den Weltraum zu bringen. Denn nur wer schnell ist, macht das große Geschäft. Schnell sein wollen aber noch weitere, so etwa die Europäer, die genauso ein eigenes System haben wollen, wie die Chinesen.

Wie viele Kuiper-Satelliten wurden gestartet?

Am 23. Juni wurden um 6:54 Uhr Ortszeit vom Cape Canaveral, Florida 27 Kuiper-Satelliten mit einer Atlas-V-Rakete zu einer niedrigen Erdumlaufbahn befördert. Erst Ende April diesen Jahres wurden die ersten 27 Kuiper-Satelliten nach oben befördert.

Der Zeitdruck für Amazon ist jedenfalls groß. Das Unternehmen hatte von der US-amerikanischen Telekommunikationsaufsicht FCC bereits 2020 eine Lizenz für sein Kuiper-Satellitensystem erhalten. Die sieht allerdings vor, dass bis 2026, also bis kommendes Jahr, die Hälfte der geplanten Kuiper-Satelliten gestartet sein muss. Wir sprechen hier von einer Zahl von über 1.800 Satelliten. Bis Mitte 2029 muss der Endausbau mit 3.236 Kuiper-Satelliten abgeschlossen sein.

Ist das zu schaffen?

Kuiper ist jedenfalls ein mehr als ehrgeiziges Projekt. Um das gesteckte Ziel zu erreichen, hat Amazon bereits 80 Satellitenstarts gebucht. Neun entfallen auf Atlas-5-Raketen, 18 auf Ariane-6-Raketen, drei auf Falcon-9-Raketen, 12 auf New-Glenn-Raketen. Für sie besteht zudem eine Option für 15 weitere Starts. Außerdem hat Amazon 38 Starts mit Vulcan-Raketen gebucht. Sie sollen gleich 45 Kuiper-Satelliten auf einmal in eine Erdumlaufbahn bringen.

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Bildquelle:

  • Kuiper: Amazon
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