Deutsches Teleskop eRosita darf noch nicht ins All

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Der Start des deutschen Röntgenteleskops eRosita ist am Freitag erneut verschoben worden. Es habe Probleme mit der russischen Trägerrakete gegeben, sagte eine Sprecherin des maßgeblich am Bau von eRosita beteiligten Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München.

Das nächste Startfenster ist an diesem Samstag um 14.31 Uhr. Die Entscheidung, ob die Rakete dann vom Weltraumbahnhof Baikonur abheben kann, falle am Samstagvormittag, sagte die Sprecherin.
Der Start war bereits am 21. Juni wegen technischer Probleme verschoben worden. Damals war eine Batterie nicht voll geladen, die in einer Phase zur Zündung der Rakete notwendig gewesen wäre.

An Bord der Trägerrakete ist auch ein russisches Teleskop. Etwa drei Monate nach dem Start sollen die Teleskope ihr 1,5 Millionen Kilometer entferntes Ziel erreichen, vom dem aus sie eine kosmische Inventur des Universums beginnen. eRosita soll Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien in bisher unerreichter Auflösung erforschen. Aus den Daten soll eine Himmelskarte entstehen, die das Universum und seine Entwicklung abbildet.
eRosita (extended Roentgen Survey with an Imaging Telescope Array) soll die Strukturen des Alls über Röntgenstrahlung sichtbar machen. Der Schlüssel sind Galaxienhaufen, Ansammlungen von Tausenden Einzelgalaxien, die durch Schwerkraft aneinander gebunden sind. Ihre Verteilung zeigt, wie sich das Universum seit dem Urknall ausdehnt. Das wird maßgeblich bestimmt durch die Dunkle Energie. Für eRosita werden die Kräfte durch 100 Millionen Grad heißes Gas in den Galaxienhaufen erfassbar: Die Temperatur ist so hoch, dass das Gas Röntgenstrahlung aussendet, die eRosita aufnimmt.

[dpa]

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