„Meteosat 13“: Start von „MTG-S1“ wird live übertragen

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Ein Bild der Erde, aufgenommen von einem geostationären Orbit über dem Golf von Guniea durch einen Meteosat. Die Erde steht vor einem schwarzen Hintergrund.
Aufnahme der Erde, von einem Meteosat am 23. März 2022 aus seiner Position im geostationären Orbit aufgenommen.

Für die dritte Generation der Meteosat-Wetterbeobachtungssatelliten verteilte man die nötigen Instrumente auf jeweils zwei Satelliten. Nach „MTG-I1“ soll nun der zugehörige „MTG-S1“ folgen.

Das Meteosat-Programm ist ein in den 1970ern gestartetes Langzeitprogramm für die satellitengestütze Erdbeobachtung. Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es hierbei vor allem um Wetterbeobachtungen. Die Satelliten des Programmes befinden sich auf geostationären Orbits ungefähr an einer Position, die über dem Schnittpunkt von Nullmeridian und Äquator liegt. Dieser Punkt liegt im Golf von Guinea. Entsprechend können die sich im Orbit befindenden Satelliten vor allem Afrika und Südeuropa, aber auch den östlichen Atlantik beobachten. Die Satelliten werden von EUMETSAT betrieben, der „europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten“, an der sich aktuell 30 europäische Länder beteiligen. Entwickelt werden die Meteosats ab 1977 von der ESA. Damit war das Programm eines der ersten der europäischen Weltraumorganisation.

Die aktuell dritte Generation der Meteosat-Satelliten befindet sich aktuell im Aufbau. Im Unterschied zu den Satelliten der bisherigen beiden Generationen werden die Instrumente aufgrund ihres hohen Gewichts auf jeweils zwei Satelliten verteilt. Die beiden Satelliten tragen je nach ihren Instrumenten die Bezeichnungen MTG-I („Imager“) und MTG-S („Sounder“) und werden, sobald sie einsatzbereit und an ihrer Position im Orbit sind, durchnummeriert. Der erste Meteosat der dritten Generation („MTG-Imager 1“, inzwischen „Meteosat-12“ genannt) startete bereits am 13. Dezember 2022. Aufgrund technischer Probleme und einer längeren Erprobungsphase nahm er erst am 4. Dezember 2024 offiziell seinen Betrieb auf. DIGITAL FERNSEHEN hatte darüber berichtet.

Start von „MTG-S1“ soll live übertragen werden

Zusätzlich befindet sich an Bord des zu startenden Satelliten „MTG-S1“ auch ein Spektrometer für den Bereich des ultravioletten, sichtbaren und nahinfraroten Lichtes. Dieses Spektrometer dient als „Sentinel-4“ zusammen mit weiteren Instrumenten an Bord von „Meteosat-12“ und „MTG-S1“ dem Copernicus-Programm der ESA. Der Livestream vom Start von „MTG-S1“ soll am Dienstag, den 1. Juli, ab 21.15 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit bei ESA WebTV beginnen. Nach einigen Redebeiträgen sieht der aktuelle Zeitplan den Start selbst für 23.03 Uhr vor. Der Start in den Orbit soll durch eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX ab Cape Canaveral geschehen. Sobald „MTG-S1“ an seinem Platz im Erdorbit angekommen alle nötigen Tests durchlaufen hat, soll der Satellit dann den Namen „Meteosat 13“ bekommen.

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