
Am 22. Juli hat die SES zwei O3b-Satelliten mit einer Falcon 9 Rakete vom Cape Canaveral in Florida gestartet. Mit diesen beiden Satelliten wird das O3b mPOWER-System der SES verstärkt.
Der Start erfolgte um 21:12 Uhr deutscher Sommerzeit, beziehungsweise 17:12 Uhr Eastern Time in den USA. Etwa zwei Stunden nach dem Start wurden die beiden Satelliten im Weltall ausgesetzt und befinden sich nun auf dem Weg zu ihrem Arbeitseinsatz.
O3b mPOWER – was ist das?
Unter O3b mPOWER versteht man ein Kommunikationssatellitensystem. Es befindet sich im Besitz der SES und wird von ihr betrieben. Im weiteren Sinne handelt es sich bei ihnen um Internet- beziehungsweise Kommunikationssatelliten, mit hohem Datendurchsatz und geringer Latenzzeit. Die O3b mPOWER-Satelliten werden unter anderem für Mobilfunk-Backhaul, Kreuzfahrtkonnektivität, Notfallwiederherstellung und für die militärische Kommunikation genutzt.
Was ist der Unterschied zu Starlink?
Der entscheidende Unterschied ist, dass sich die O3b mPOWER-Satelliten nicht in einer ernahen Umlaufbahn von etwa 550 km wie die Starlinks befinden, sondern in einer mittleren Umlaufbahn, MEO genannt, in rund 8.000 km Höhe.
Diese größere Höhe bringt mehrere Vorteile mit sich. Etwa, dass es ungleich weniger Satelliten braucht, um lückenlose Kommunikationsdienste anbieten zu können. Zudem sind die O3b mPOWER-Satelliten mit je 1,7 Tonnen Startmasse ungleich schwerer als die Starlinks. Zudem beträgt ihre Einsatzdauer 12 Jahre. Auch bei den Einsatzgebieten unterscheiden sich beide Satellitensysteme.
Wie viele O3b mPOWER-Satelliten gibt es schon?
Mit den beiden am 22. Juli 2025 gestarteten Satelliten sind es nun zehn Stück. Mit ihnen werden Bandbreiten von mehreren zehn MBit/s bis hin zu mehreren GBit/s für jeden Standort bereitgestellt.
Drei weitere befinden sich im Bau. Sie sollen 2026 gestartet werden. Ab 2027 soll das O3b mPOWER-System voll einsatzfähig sein und die verfügbare Kapazität um bis zu dem Dreifachen von heute steigern.
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