SMILE: So testet die ESA den Satelliten

0
51
Die Kamera schaut nach oben in einen großen mit grünem Pyramidenschaum verkleideten Wänden.
Die Maxwell Test Chamber der ESA in Noordwijk, in der unter anderem Satelliten getestet werden. Die Auskleidung mit Pyramidenschaum soll elektromagnetische Strahlung und Schall schlucken und so Bedingungen wie im Weltraum simulieren. | Bild: ESA / Guus Schoonewille

Zurzeit wird der „SMILE“-Satellit verschiedenen Tests vor seinem Einsatz im Erdorbit unterzogen. Man erwartet den Start des Satelliten Anfang 2026.

Die europäische Weltraumorganisation ESA gab diese Woche bekannt, dass der inzwischen fertig zusammengebaute „SMILE“-Satellit verschiedene Tests für seinen Einsatz im Weltall erfolgreich absolviert hat. Das Akronym „SMILE“ steht für „Solar wind-Magnetosphere-Ionosphere Link Explorer“. Dabei handelt es sich um eine Forschungsmission, die in Kooperation der ESA mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) durchgeführt wird. Daher wurde Teile des Satelliten auch in der Volksrepublik China gefertigt. Die Endmontage fand in den Niederlanden statt.

Die Testphase für den Satelliten betraf verschiedene Bereiche und dauert noch weiter an. Im Anschluss soll „SMILE“ verpackt werden, um nach Französisch-Guayana gebracht zu werden. Als Termin für den Start des Satelliten in einen Erdorbit gibt die ESA aktuell den Anfang des Jahres 2026 an. Ein erster Test von „SMILE“ fand in einer speziellen Halle statt, der „Maxwell Test Chamber“, die mit Pyramidenschaumstoff ausgekleidet ist. Dort wurde überprüft, dass die Elektronik an Bord nicht mit sich selbst oder auch der Elektronik der Rakete, die den Satellit in den Erdorbit bringen wird, interferiert. In einem weiteren Test im Anschluss wog man „SMILE“ und testete, wo sein Schwerpunkt liegt. Hierdurch möchte man sicherstellen, dass sowohl der Start durch eine „Vega-C“-Rakete als auch das Maneuvrieren im Weltall planmäßig funktionieren kann.

Tests werden vorraussichtlich bis September andauern

Ende April dieses Jahres wurde der Satellit einem Schütteltest unterzogen. Dies dient etwa dazu, die außergewöhnlichen Bedingungen beim Start des Satelliten zu simulieren und die Widerstandsfähigkeit der Konstruktion von „SMILE“ zu überprüfen. Zum Abschluss der Testreihe brachte man „SMILE“ dann in den „Large Space Simulator“. In der – nach Angaben der ESA – größten Vakuumkammer Europas werden, wie der Name bereits vermuten lässt, die Konditionen im Weltall simuliert. Dazu gehört auch die Simulation direkter Sonneneinstrahlung und entsprechend extremer Hitze und Temperaturschwankungen.

Die sonnenzugewandte Seite erhitzt sich bei diesem Test extrem, während die im Schatten liegende Seite extrem kalt wird. Die Temperaturkontrolle ist eine der anspruchvollsten Anforderungen an den Bau von Raumflugkörpern. Auch diese Herausforderung absolvierte der Satellit einer Pressemeldung der ESA zufolge erfolgreich. Es stehen nun noch weitere Tests der bordeigenen Instrumente der Raumsonde „SMILE“ an. Insbesondere das an einem ausklappbaren Arm montierte Magnetometer, ein Bildgeber für ultraviolette Strahlung und die Software des Satelliten sollen getestet werden.

Auch interessant:

0 Kommentare im Forum
Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum