Wachstum der Luft- und Raumfahrtindustrie bleibt konstant

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Optimistisch blickt die zivile Luft- und Raumfahrtindustrie in die Zukunft. Aktuell geht die Branche von einem stabilen Wachstum in den kommenden Jahren aus. In der Raumfahrt sollen vor allem Satelliten aus Schwellenländern dazu beitragen.

Die weltweite zivile Luft- und Raumfahrtindustrie geht in den kommenden Jahren von stabilen Wachstumsraten im Bereich von jährlich fünf bis sechs Prozent aus. Auch in den vergangenen Jahrzehnten sei die zivile Luftfahrtbranche im Schnitt jeweils um rund fünf Prozent gewachsen, sagte der Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Rolf Henke, am Dienstag beim 64. Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress in Rostock. „Wir sehen momentan nicht, warum das nicht mehr stattfinden soll.“ Dies gelte für den Passagier- und den Frachtbereich.

Experten erwarten, dass in den kommenden 20 Jahren weltweit rund 30 000 neue zivile Flugzeuge mit mehr als 100 Sitzen gebaut werden. Aktuell gebe es rund 20 000 Flieger dieser Größenordnung. Zu 20 000 für den kommenden Bedarf müssten 10 000 als Ersatz gebaut werden. Der internationale Flugzeugbau sei auf die kommenden acht bis neun Jahre hinaus ausgebucht, sagte Henke.
 
Auch im Bereich der unbemannten Raumfahrt gibt es nach Worten der stellvertretenden DLR-Vorsitzenden, Claudia Kessler, derzeit keine Tendenzen zu einer Verlangsamung. Vielmehr sei der Markt stark in Bewegung, die unter anderem von dem US-Unternehmen SpaceX ausgelöst worden sei. SpaceX biete Raketenstarts zum Aussetzen von Satelliten zu Billigpreisen an und liege damit im Marksegment der europäischen Ariane-Rakete. Die Ariane-Rakete, von der jährlich 12 bis 15 starten, sei in diesem Bereich bislang Marktführer.
 
Das künftige Wachstum sieht Kessler im Bereich der klassischen TV-, Wetter- und Telefonsatelliten vor allem durch Schwellenländer, die bislang keine eigenen Satelliten im All haben. Auch drängten zunehmend Anbieter von sozialen Medien auf den Satellitenmarkt. Es gebe Pläne, mehrere Tausend kleinere Satelliten im All zu positionieren, um weltweit Internet für jeden zu realisieren. [dpa/buhl]

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