Home Office treibt Energiekosten in die Höhe

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In der Coronakrise arbeiten viele von Zuhause aus. Wie sehr sich das auf die Energierechnung auswirkt, haben jetzt Energieexperten errechnet.

Computer, Schreibtischlampe, in den kälteren Monaten Heizung – wer im Home Office arbeitet, verbraucht Zuhause mehr Energie. Doch wie sehr fällt das finanziell ins Gewicht? Mit dieser Frage haben sich Energieexperten von Verivox auseinandergesetzt. Sie kommen zu dem Ergebnis: Bis zu 250 Euro mehr kann ein Musterhaushalt pro Jahr zahlen.

PC ist nicht gleich PC

Beim Key Element des Home Office, dem Computer, sind die Stromkosten von der Ausstattung abhängig. So verbrauche ein einfacher Laptop recht wenig Strom – für Körperhaltung und Augen ist der kleine Bildschirm jedoch weniger förderlich. Schaltet man zwei sparsame Monitore hinzu, steigen die Stromkosten laut Verivox auf etwa 50 Euro pro Jahr. Setzt man auf einen Desktop-Rechner mit leistungsstarker Grafikkarte, könne das sogar noch deutlich mehr zu Buche schlagen.

Home Cafeteria

Im Home Office ersetzt unsere Küche die Kantine und auch das macht sich auf der Stromrechnung bemerkbar. Eine zusätzliche Mahlzeit pro Tag könne jährlich rund 50 Euro mehr an Stromkosten verursachen. Die genauen Kosten hängen von der Art des Gerichts und der Energieeffizienz des Herdes bzw. Ofens ab. Im Zweifelsfall kann es auch hier deutlich teurer werden.

Warm wird teuer

Weniger ins Gewicht fällt der Verbrauch von Wasserkocher für Heißgetränke und zusätzlicher Beleuchtung. Die jährlichen Zusatzkosten hierfür beliefen sich auf 15 Euro. Das Smartphone daheim zu laden, kostet nicht einmal einen Euro pro Jahr.

Deutlich stärker schlägt das Heizen im eigenen Arbeitszimmer zu Buche: Bei einem Einfamilienhaus mit einem 20 Quadratmeter großen Arbeitszimmer waren das in der vergangenen Heizperiode 2019/20 etwa 145 Euro jährliche Gaskosten.

Wer zahlt?

Nach Meinung von Verivox sollte der Arbeitgeber die zusätzlichen Energiekosten aus dem Home Office tragen. Doch die Trennung von beruflicher und privater Nutzung ist alles andere als einfach. Deshalb solle der Arbeitgeber eine Pauschale zahlen.

Zur Methodik von Verivox: Als Beispiele für den Heimarbeitsplatz wurden handelsübliche Geräte herangezogen, die mit dem Energy Star gekennzeichnet wurden. Für die zusätzliche Mahlzeit pro Tag wurde der halbstündige Betrieb eines Kochfeldes mit einer Leistung von 1,5 kW angenommen. Die Beleuchtung wurde mit einer zusätzlichen 9-Watt-LED-Lampe, die während der gesamten Arbeitszeit brennt, veranschlagt. Die Heizkosten wurden für ein freistehendes Einfamilienhaus mit einer Fläche von 130 Quadratmeter berechnet.

Bildquelle:

  • Geld-Euro-Stapel: © grafikplusfoto/stock.adobe.com

49 Kommentare im Forum

  1. So gut wie garnicht. die 30-40Watt mehr machen den Kohl nicht fett. (und eine Schreibtischlampe verbraucht vielleicht 3-5W, mehr nicht).
  2. Die Kosten sind nicht viel aber man spart auch z.b kostet mein Monatsticket sonst 70Euro nur für meine Stadt wo die Linien ausgedünnt wurden. Und heute hätte ich gar nix vom Ticket. Eigentlich spart man und das Essen zuhause ist auch günstiger und leckerer/gesünder als in der Kantine
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