Mercedes-Benz lässt in US-Pilotprojekt führerlose S-Klassen auf die Straße

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In San José im Silicon Valley beginnt die nächste Etappe des App-basierten Mitfahrservice: Die Kooperation zwischen Mercedes-Benz und Bosch klügelt aktuell eine serientaugliche Steuerungssoftware für Fahrzeuge der S-Klasse aus – auf einer Teststrecke sind die ersten Autos bereits unterwegs

Ein paar führerlose Fahrzeuge kann man schon jetzt beobachten: Von einem Sicherheitsfahrer überwacht, pendeln die selbstfahrenden Autos zwischen dem Stadtteil West San José und dem Zentrum der kalifornischen Metropole entlang der Hauptverkehrsader San Carlos Street/Stevens Creek Boulevard.

2017 hatte San José private Unternehmen dazu eingeladen, das automatisierte Fahren in der Praxis zu testen und neue Erkenntnisse durch die Analyse des Stadtverkehrs zu gewinnen. Seitdem arbeiten Mercedes-Benz und Bosch gemeinsam an dem Projekt. Sie wollen ein Fahrsystem nach SAE-Level 4/5 für vollautomatisierte und fahrerlose Fahrzeuge entwickeln, inklusive der Software für die Fahrzeugsteuerung. Dabei konzentrieren sie sich nicht auf Prototypen, sondern auf ein serientaugliches System, das in unterschiedliche Fahrzeugtypen und -modelle integriert werden kann.

Für das Pilotprojekt kam außerdem die Daimler Mobility AG mit an Bord: Sie entwickelt und testet eine zum Pilotbetrieb gehörige Flottenplattform. Damit können selbstfahrende Fahrzeuge von Mercedes Benz nahtlos in die Dienste von potenziellen Ride-Hailing-Partnern integriert werden. Die Plattform verwaltet sowohl selbstfahrende als auch personengesteuerte Fahrzeuge einschließlich Betrieb und Wartung. In der San Francisco Bay Area hat bereits im Herbst 2019 ein App-basierter Mobilitätsdienst mit von Fahrern gesteuerten Mercedes-Benz Fahrzeugen begonnen und wird ebenfalls in der deutschen Hauptstadt Berlin angeboten.

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  • daimler: Daimler

18 Kommentare im Forum

  1. Wer haftet dann eigentlich für tödliche Unfälle, wenn sowas auf die "freie Wildbahn" losgelassen wird? Mercedes?? Oder fällt das dann einfach unter "höhere Gewalt" oder "Lebensrisiko"?
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