SWR testet 5G-Technik für ortsunabhängige, kabellose Produktion

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Der SWR leitet seit 2020 das Projekt „5G Media2Go“, das die Nutzung von 5G-Technologien zur Verbreitung von linearen und nichtlinearen Inhalten auf Smartphones und Infotainmentsystemen in Fahrzeugen untersucht.

Neben der Verbreitung von Programmen könnte die 5G-Technologie auch wichtige Vorteile bei der Produktion von Beiträgen bieten, erklärt der SWR. Besonders attraktiv seien in diesem Zusammenhang sogenannte „Non-Public Networks (NPN)“. Diese privaten 5G-Netze, auch „5G-Campusnetze“ genannt, können in eigens von der Bundesnetzagentur dafür zu Verfügung gestelltem Spektrum von verschiedensten Anwendern selbst betrieben werden, so der Sender.

SWR installiert 5G Campusnetz

Zusammen mit der Firma Smart Mobile Labs (SML) installiert der SWR im Fernsehgarten in Baden-Baden laut eigenen Angaben sein eigenes 5G-Campusnetz, um die Tauglichkeit von 5G für Produktionszwecke zu testen („5G Campus Projekt“). Das primäre Interesse des SWR sei dabei, zu untersuchen, inwieweit die 5G-Technologie zukünftig für ortsunabhängige, kabellose Remote-Produktionen genutzt werden kann.

Eigenes lokales 5G-Netz bei Nachrichten

Typische Anwendungsfälle wären aktuelle Nachrichtenbeiträge wie auch Berichte von Ereignissen im Land mit kurzer Vorlaufzeit. Im Anwendungsfall würde ein Produktionsteam am jeweiligen Ort seine eigene 5G-Basisstation aufbauen, alle Produktionsmittel andocken und die Produktion im eigenen lokalen 5G-Netz kabellos durchführen, führt der SWR aus. Über ein öffentliches 5G-Netz könne die Produktion dann von einer anderen Stelle aus kontrolliert und gesteuert werden.

Smartphones und Flexibilität

Es sollen laut SWR in erster Linie handelsübliche Smartphones als Produktionsmittel zum Einsatz kommen. Einerseits sind Smartphones die natürlichen Endgeräte für 5G-Netze, andererseits verfügen sie heute über Audio- und Video- Qualitäten, die für viele Produktionen vollkommen ausreichend sind. Außerdem verspricht sich der SWR von der 5G-Verwendung mehr Flexibilität und reduzierte Kosten, da im Idealfall auf massentaugliche Technologie zurückgegriffen werden könne und keine spezielle Ausrüstung für die Beitragserstellung mehr nötig sei.

Quelle: SWR/ Redaktion: JN

Bildquelle:

  • swr-5g: SWR/ Roland Beutler

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