DEV informiert: Glasfaserklar im Trend

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Der DEV Systemtechnik GmbH und Co. KG zufolge geht der Trend zu weit verteilten Antennenfeldern durch optische Übertragungssysteme.

Für die Übertragung von HF-Signalen lässt sich voraussagen, dass vor allem zwei Entwicklungen zu einem Technologiewechsel führen werden.

Auf der einen Seite der Trend zu immer weniger, dafür aber größeren Antennen-Kopfstellen, auf der anderen Seite höhere Anforderungen an die Signaltreue stellende Formate für die Übertragung digital modulierter Signale wie HDTV. Heute bereits verfügbare Systeme zur optischen Signalübertragung über Glasfaserkabel lösen dabei schon jetzt die sich erst morgen an die Signalübertragung stellenden Herausforderungen.
 
Die diesjährige CeBIT hat es gezeigt: Das Interesse der Konsumenten für hoch auflösendes Fernsehen hat mit der letzten Generation an Flachbildschirmen an neuer Dynamik gewonnen, der Trend zum High Quality Fernsehen ist unumkehrbar. Kaum ein Gerät – nicht nur in der gehoben Preisklasse – auf dem nicht der Aufkleber „HD ready“ glänzt. Die sich damit an die Signaltreue von Übertragungssystemen für derartige Formate stellenden Anforderungen sind hoch: Mit dem komplexen Modulationsschema von HDTV wird die Amplitude Flatness zum kritischen Faktor.
 
Hinzu kommt, dass sich der Trend zu weniger und größeren Kopfstationen fortsetzen wird, so dass die Anforderungen an Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Kopfstation deutlich zunehmen werden.
 
Um ein Höchstmaß an Störungssicherheit zu erreichen, wird deshalb dazu übergegangen, die einspeisenden Antennenfelder topografisch soweit wie möglich von einander zu entfernen. Das bedeutet für die Signalübertragung: Sie muss neben der Übertragung von hochqualitativen Videosignalen gleichzeitig auch weitverkehrsfähig sein. Die mit der Übertragung von HF-Signalen per Koaxial-Kabel über derartige Distanzen verbundenen Probleme sind bekannt und schließen die gleichzeitige Realisierung von großen Kopfstationen mit High Quality TV aus.
 
Signaltreue auch über weite Entfernung lässt sich deshalb nur mit optischen Übertragungssystemen realisieren. Klare Voraussetzung dafür ist, dass auch die analogen Komponenten des Systems den hohen Ansprüchen des Next Generation TV genügen und überdurchschnittliche Spezifikationen aufweisen, denn Fehlerkorrektur-Algorithmen können nur bis zu einem gewissen Grad durch analoge Übertragungsfehler verursachte Amplitudenverzerrung der digitalen Signale kompensieren. Bei der Wahl des Systemherstellers muss deshalb auch die Erfahrung und Kompetenz in der analogen Singalverarbeitung und -übertragung eine ausschlaggebende Rolle spielen.
 
Optische Übertragung heißt: Das eintreffende Antennen-Signal wird auf einen Laser moduliert, über ein Glasfaserkabel transportiert und an der Kopfstelle in das ursprüngliche Signal konvertiert. Ohne Verzerrungen lassen sich somit zurzeit schon Übertragungsentfernungen von 20 und mehr Kilometern erreichen – wobei bis zu 60 Kilometern nicht in allzu ferner Zukunft liegen. Dabei unterscheiden sich die auf dem Markt erhältlichen Systeme weniger durch die optische Performance als durch den mit dem Produkt gebotenen Added Value – und der lässt sich vor allem mit einer Integration aller Komponenten in einem Gehäuse erreichen.
 
Durch entfallende Baugruppenträger und Additivverkabelungen nimmt die Komplexität des Systems ab – und die Betriebssicherheit zu. Gleichzeitig wird eine verbesserte Signaltreue bzw. Amplitudenlinearität und eine Reduktion des Einbauvolumens erreicht. Damit erleichtert ein integriertes System den Einbau von Zusatzeinrichtung, beispielsweise um weitere Redundanz zu schaffen: So bieten integrierte Systeme in einem Gehäuse, das nicht mehr als 3 HE (Höhenheiten) umfasst, sechs statt den zwei üblichen redundanten Strecken.
 
Added Value entsteht aber auch dadurch, dass das System avancierte Management- und Überwachungsfunktionen sowohl für die optischen als auch die RF-Parameter bereithält. Damit kann der Operator schnell und gezielt den jeweiligen Defekt durch detaillierte Alarmmeldungen übermittelt per SMNTP (Simple Management Network Protocol) erkennen – im kompletten System. Auf diese Weise lassen sich Wartungen und Reparaturen effizienter vorbereiten und durchführen und somit die Verfügbarkeit signifikant steigern.
 
Avancierte Technologien und Investitionssicherheit – ein Paar, das gemeinsam Auftritt. Investitionssicherheit kann nur durch den Einsatz modernster Technik, die zukünftige Entwicklungen bereits antizipiert, erzielt werden. Kommenden Formate und Standards bilden damit den Maßstab, an dem sich die Performance und damit die Zukunftssicherheit sowohl der optischen als auch der elektrischen Bauteile und Komponenten messen lassen muss.
 
Autor Jörg Schmid ist Eigentümer und Mitbegründer der DEV Systemtechnik GmbH und Co. KG. [sch]

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