DF vor 100 Ausgaben: Digitales Kabel-TV – Premiere aufnehmen

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Einmal im Monat blicken wir zurück auf das, was zu Beginn des 21. Jahrhunderts passierte. In Ausgabe 1/2005 der DIGITAL FERNSEHEN beschäftigten wir uns mit der Digitalisierung des Kabel-Fernsehens und dem ersten Festplattenreceiver, mit dem man offiziell Programme von Premiere aufnehmen konnte.

TV-Kabel wird digital
 
Während über Satellit die digitale TV-Ära bereits ab 1996 volle Fahrt aufnahm, mussten Nutzer der Kabelnetze, insbesondere die von Kabel Deutschland, länger warten. Mit der Einführung von eigenen Pay-TV-Angeboten, welche diverse Spartenprogramme beinhalteten, sollte diese Manko Ende 2004 beseitigt werden.
 
Gleich 30 TV- und dutzende Radioprogramme wurden im Dezember 2004 in den Kabelnetzen des größten Deutschen Kabelnetzbetreibers aufgeschaltet. Die Spartenprogramme gehörten zum neuen Paket Kabel Digital Home, das für anfänglich neun Euro im Monat an den Interessenten gebracht wurde. Schaut man sich nun achteinhalb Jahre später die Sendervielfalt an, herrscht großes Staunen.
 
Viele Kanäle sind längst nicht mehr Bestandteil der Digitalpakete des Anbieters. Wetter Fernsehen zum Beispiel kann nur noch über die Kabelkiosk-Plattform gesehen werden und auch Sender wie Playboy TV, Motors TV oder K-TV wurden wieder ausgespeist.

Andere Kanäle wie Wein TV, GTV, Extrem Sport sowie der Sailing Channel sind auf dem deutschen Markt ganz verschwunden. Das digitale TV-Zeitalter zeigt somit einmal mehr seine Kurzlebigkeit.
 
Premiere offiziell aufnehmen
 
Ein weiteres Highlight des Heftes 01/2005 war der erste Test eines Premiere-Festplattenreceivers. Die Humax Box mit der Bezeichnung PDR-9700 wurde damals für 499 Euro angeboten und erlaubte es den Abonnenten des Pay-TV-Providers offiziell Mitschnitte der Bezahlsender durchzuführen. Bisher war dies ausschließlich im Grauzonenbereich mit entsprechenden, nicht offiziell unterstützten CI-Modulen möglich.

Im Test schlug sich die Box gut, wenngleich natürlich einige Einschränkungen gegenüber herkömmlichen PVR-Geräten hingenommen werden mussten. Die nur 80 Gigabyte große Festplatte war nicht tauschbar und auf digitalem Weg ließen sich die Inhalte auch nicht auf ein Backupsystem befördern.
 
Vergleicht man das Gerät mit heute üblicher Technik, so wird schnell klar, das die PVR-Geräte 2004 noch in den Kinderschuhen steckten. Der Premiere Nachfolger Sky Deutschland bietet beispielsweise heute Aufnahmelösungen mit einem zwei Terabyte großem Massenspeicher an, auf dem auch hochauflösende Inhalte archiviert werden können. Dies ist ein Quantensprung im Vergleich mit der damaligen Technik.
 
 
In der Rubrik „DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben“ werfen wir an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Blick in die früheren Tage der führenden Fachzeitschrift zum Thema Digital-TV. Ab sofort finden Leser die aktuelle DIGITAL FERNSEHEN 06/2013 druckfrisch am Kiosk. Das Heft ist natürlich auch in unserem Online-Shop sowie im Abonnement erhältlich.DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben
[Ricardo Petzold]

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