Entwicklungsförderung für Videospiele gefordert

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Deutschland soll als Entwicklungsstandort wieder international konkurrenzfähig gemacht werden: Die Verbände Game und BIU haben in einer gemeinsamen Erklärung deshalb die Einführung einer Entwicklungsförderung für Computer- und Videospiele in Deutschland gefordert.

Als positive Beispiele verwiesen die Verbände auf Frankreich, England und Kanada. Dort habe eine systematische Förderung unmittelbar zu mehr Studio-Gründungen, mehr angestellten Fachkräften und zusätzlichen Steuereinnahmen geführt. Auch die Anzahl der dort produzierten Spieletitel sei gestiegen.

Die negativen Auswirkungen einer fehlenden Förderung würden mittlerweile deutlich sichtbar, heißt es in dem Forderungspapier. Deutschland bleibe zwar einer der größten Absatzmärkte weltweit, als Produktionsstandort verliere es jedoch „zunehmend den Anschluss“. Zuletzt sank der Umsatzanteil deutscher Games-Entwicklungen auf dem heimischen Markt auf nur noch 6 Prozent. „Eine systematische Entwicklungsförderung ist für die deutsche Games-Branche überlebenswichtig“, sagte Stefan Marcinek, Vorstandsvorsitzender des Game.
 
Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Computer- und Videospielen sowie die Kreativität der Branche rückt auch immer stärker ins Blickfeld der Politik. Es sei ein wichtiges Zeichen, dass sich derzeit so viele Parteien für eine systematische Games-Förderung aussprächen, sagte Tobias Haar, Vorstandssprecher des BIU. Erstmals wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommende Woche die Spielemesse Gamescom in Köln eröffnen. [dpa]

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31 Kommentare im Forum

  1. Computerspiele sind schon sehr lange eine Art von Kunst und wenn Til Schweiger Filme gefördert werden sehe ich ach kein Problem darin, den deutschen Entwicklern mit Förderungen unter die Arme zu greifen. Gute Idee!
  2. Ich habe gestern die Doku darüber in 3Sat gesehen und auch wenn ich die Doku an sich gut fand, fand ich den Begriff "Kulturgut" als Rechtfertigung für Subventionen völlig absurd. Denn was soll Kulturgut an solchen Baller-Spielen sein? Ich habe kein einziges Spiel gesehen wo man nicht andere "besiegen" muss und wo nicht geschossen und getötet wird. Diese Forderung nach Subventionen erinnert ein bisschen an die vor einiger Zeit geforderte Kulturabgabe (über die GEZ natürlich) wo auch talentlose Schauspieler möglichst gefördert werden sollen. Insofern sollten -wenn überhaupt- nur solche Spielentwicklungen gefördert werden die sich mit Geschichte, Kultur und Menschen beschäftigen und nicht etwa mit Kämpfen und Blut.
  3. Stimmt, es gibt natürlich nur "Ballerspiele"! Ich denke, dann hast Du Dich noch nie wirklich mit diesem Thema befasst.
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