HD Plus: 200 000 Kunden verlängern Testphase vorerst nicht

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Die SES-Tochter HD Plus hat im Nachgang der offiziellen Pressekonferenz des Satellitenbetreibers noch einmal detaillierte Zahlen zur Nutzung der HDTV-Plattform vorgelegt. Während die technische Reichweite auf knapp 2,5 Millionen Haushalte stieg, haben sich knapp 200 000 Kunden entschieden, die kostenlose Testphase zunächst nicht zu verlängern

Wie das Unternehmen am Vormittag in Unterföhring mitteilte, standen zum Stichtag 31. Dezember exakt 404 123 zahlende Kunden unter Vertrag, die sich nach Ablauf der 12-monatigen Testphase den Empfang der derzeit zwölf hochauflösenden Privatsender RTL, Sat.1, ProSieben, Vox, Kabel Eins, RTL2, N24, Tele 5, Sport1, Nickelodeon/Comedy Central und Sixx 50 Euro jährlich kosten lassen.
 
Innerhalb eines Jahres habe HD Plus die Zahl der zahlenden Kunden damit mehr als verzehnfacht, hieß es. Zum 31. Dezember 2010 hatte sich der Stamm der Verlängerer auf überschaubare 37 077 beschränkt. Nachdem die Plattform am 1. November 2009 offiziell die Vermarktung aufgenommen hatte, war zu diesem Zeitpunkt allerdings nur ein kleiner Teil der Nutzer aus der kostenlosen 12-Monats-Freischaltung herausgerutscht.

Insgesamt 1,9 Millionen Haushalte befinden sich laut HD Plus aktuell noch in der kostenlosen Gratisphase. Darin sind auch sämtliche Satellitenkunden des Bezahlanbieters Sky enthalten, deren genauer Anteil an den insgesamt 3 Millionen Sky-Kunden nicht bekannt ist. Deren Freischaltung hatte zum 1. Juni 2011 begonnen, läuft also für einen Großteil der Bestandskunden im Sommer dieses Jahres aus.
 
Insgesamt liegt die Zahl der aktiven HD-Plus-Haushalte damit bei 2,3 Millionen. Die Zahl der verkauften HD-Plus-Empfänger habe sich 2011 von 600 900 auf 2 497 972 nahezu vervierfacht, die Zahl der verfügbaren Receiver stieg binnen Jahresfrist von 47 auf 72. Bei laut Unternehmen insgesamt 5,9 Millionen Satellitenhaushalten in Deutschland, die über technischen Möglichkeiten zum hochauflösenden TV-Empfang verfügen, erreicht HD Plus damit eine Marktdurchdringung von 39 Prozent.
 
Wilfried Urner, Vorsitzender der Geschäftsführung der HD Plus GmbH, sprach von einem Wachstum deutlich oberhalb der Erwartungen und wertete es als großen Erfolg, dass HD-Plus in „beinahe vier von zehn Satellitenhaushalten mit HD-Empfang“ genutzt werde. Der Zuspruch der Kunden nach der zwölfmonatigen Gratisphase liege weiterhin auf dem Niveau der letzten Monate. HD Plus hatte zuletzt eine Umwandlungsquote von 63 Prozent genannt. Künftig sei die Ausweisung solcher Quoten allerdings nicht mehr möglich, weil durch das anonyme Kaufmodell eine Unterscheidung zwischen der ersten und einer folgenden Verlängerung nicht möglich sei.
 
Für 2012 erwartet das Unternehmen, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt. So soll die Marke von einer Million zahlender Kunden überschritten und die technische Reichweite weiter gesteigert werden. Laut TNS Infratest würden 1,4 Millionen Satelliten-TV-Haushalte planen, innerhalb der nächsten 12 Monate einen HD-Plus-Receiver anzuschaffen. 
 
Arbeiten muss das Unternehmen dagegen an der Rückgewinnung von Kunden nach der 12-Monats-Testphase. Immerhin 196 777 Haushalte haben sich nach Auslaufen der kostenlosen Freischaltung entschieden, ihr Abonnement nicht zu verlängern und werden vom Anbieter als „nicht-aktive HD-Plus-Haushalte“ geführt. [ar]

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234 Kommentare im Forum

  1. AW: HD Plus: 200 000 Kunden verlängern Testphase vorerst nicht hä? ...weiterhin auf dem Niveau der letzten Monate? m.E. sank die Verlängerungsquote von 63% auf rund 33%?!?
  2. AW: HD Plus: 200 000 Kunden verlängern Testphase vorerst nicht Die 200 000 Ex-Kunden haben Begriffen, daß man die Privaten auch kostenlos in SD sehen kann. Vieleicht hat man Sie auch durch Restriktionen auch nur Vergrault?
  3. AW: HD Plus: 200 000 Kunden verlängern Testphase vorerst nicht Wo siehst Du da jetzt genau einen Widerspruch? Die heute vermeldeten Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2011. Gegenüber dem 31. Dezember 2010 haben sich die Zahlen von rund 37 000 auf 400 000 ungefähr verzehnfacht. Das ist auch die Aussage in unserer Meldung. Die Zahlen vom Mai 2011 spielen in diesem Vergleich doch erstmal keine Rolle. Und eine Steigerung von 37 000 im Dezember 2010 auf 114 000 im Mai 2011 passt auch ins Bild.
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