[HDTV 4/13] Panasonic vs. Sony: Wer bietet den besseren LED-LCD?

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Derzeit stehen Panasonics TX-L55WTW60 und Sonys KDL-55W905A bei den Technikfans hoch im Kurs. Völlig zurecht, wie unsere XXL-Tests der neuen TV-Modelle beweisen.

Mea culpa: Im aktuellen Magazin sprechen wir von 16 Dimmingzonen beim Panasonic TX-L55WTW60 und 8 Dimmingzonen beim Sony KDL-55W905A. Beide Fernseher verfügen über die Möglichkeit, beide Bildränder getrennt anzusteuern, allerdings verdoppelt sich dadurch nicht die Zonenanzahl, d.h. Panasonics LED-LCD verfügt über 2×8 Zonen, Sonys LED-LCD über 2×4 Zonen.
 
Panasonics DTW60-Serie heimste in der vergangenen Ausgabe der HDTV den Testsieg ein, mit dem Oberklassemodell WTW60 will Panasonic das Gute nun noch besser machen. Der Nachteil des blickwinkelstabilen LCD-Panels, der niedrige Bildkontrast, ist in der Praxis kaum sichtbar, denn Panasonic passt die Helligkeit der beidseitig installierten LED-Leisten dem Bildinhalt geschickt an. Die LED-Ansteuerung erfolgt über 16 unabhängige Zonen, sodass z. B. in Kinofilmen mit schwarzen Balken eine pechschwarze Abbildung der Bildbegrenzung garantiert ist. Um die Bildhelligkeit aufrechtzuerhalten, greift Panasonic vergleichsweise aggressiv in das Videosignal ein, was in den meisten Fällen keinerlei Nachteile im Praxisbetrieb mit sich bringt, anhand zweier Faktoren Filmkenner aber dennoch stören könnte.
 
Demgegenüber wird der Kontrasteindruck derart beflügelt, dass der WTW60 sogar einem Referenzplasma im komplett abgedunkelten Raum Paroli bietet. Erst der leichte Blauschimmer im Tiefschwarz und der Helligkeitsverlust bei der Darstellung kleiner Leuchtpunkte verraten, dass Panasonics Kontrasttrick am Ende eben doch nur ein Trick ist. Einfarbige Verläufe offenbaren zudem die leichten Ausleuchtungsschwächen des Fernsehers.

Deutlich besser als im Vorjahr gelang Panasonic die Farbabstimmung, denn in der Voreinstellung True Cinema zeigt der WTW60 eine originalgetreue Abbildung. Einzig beim Weißabgleich mussten wir etwas nachhelfen, da der Fernseher Bilder zunächst zu warm oder zu kühl darstellte. Apropos Weißabgleich: Durch das ISF-Zertifikat lässt sich der WTW60 nahezu grenzenlos kalibrieren, per passender App sogar über das iPad.
 
Sony hat mit der diesjährigen Serie W905A einen Ruf zu verteidigen, denn die letztjährigen Modelle der HX955-Reihe errangen unseren Award für die beste Bildqualität. Technologisch betrachtet liegt die aktuelle W905A-Serie mit der letztjährigen HX855-Reihe gleichauf: Zwei seitlich installierte LED-Leisten sorgen für eine indirekte Beleuchtung, das komplexe LED-Raster der HX955-Modelle ist damit Vergangenheit. Nachteile bezüglich der Ausleuchtungsgenauigkeit ergeben sich dadurch aber nicht: Zwar fällt die Bildhelligkeit zu den Rändern gleichmäßig ab, störende Streifenmuster konnten wir aber nicht ausmachen.
 
Geblieben ist die nahezu makellose Bildverarbeitung: Mittels der sogenannten Reality Creation schärft der Fernseher Details derart präzise nach, dass Sie Ihre Blicke auch in den Hintergrund schweifen lassen können – jeder Bildpunkt erscheint messerscharf. Im abgedunkelten Zimmer musste Sonys W905 gegen unseren Referenzplasma antreten und meisterte auch diese Hürde mit Bravur: Gerade die Farbgenauigkeit in dunklen Bildbereichen konnte uns beeindrucken, auch wenn Kinobalken aufgrund etwas grober LED-Segmente (8 Segmente) nicht durchgängig tiefschwarz erscheinen.
 
Demgegenüber leistet sich der Fernseher keine einzige Schwäche beim Dimming: Selbst im Film „Harry Potter 7.2“ verschluckt der W905A keine Details und auch jeglicher Blauschimmer wird gekonnt vermieden. Doch so gut die Bildqualität bei optimaler Sitzposition auch ausfällt, so durchwachsen ist sie bei geringer Blickwinkelabweichung: Dunkle Bildinhalte sowie Farben bleichen sehr schnell aus und Bilder erscheinen merkwürdig violett verfärbt.
 
Mit großem Tamtam kündigte Sony die Neuentwicklung Triluminos an, eine Art Zusatzfilter, der das Farbspektrum des LED-LCDs erweitert. Die Messwerte im Testlabor bescheinigten dem W905A einen stark erweiterten Farbraum, wenn der Bildregler „Farbbrillanz“ aktiviert wird. Rot-, Grün- und Zyantöne gewinnen dann stark an Sättigung, ohne dass Filmbilder an Natürlichkeit verlieren.
 
Welcher TV-Hersteller in unserem Test am Ende das Rennen macht, welches TV-Modell die bessere Bildqualität bietet und welche Vor- und Nachteile sich im TV-Alltag ergeben, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 4.2013 des HDTV Magazins.
 
Die neue HDTV 4/2013 ist seit dem 27. Mai überall am Kiosk und in unserem Online-Shop erhältlich. Hier können Sie auch ein Abonnement abschließen, um das Heft immer pünktlich in Ihrem Briefkasten vorzufinden.

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[red]

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