[IFA 2011] 3D-Fernsehen erfordert hohe Produktionsqualität

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Dauerhaften Einzug in deutsche Wohnzimmer kann dreidimensionales Fernsehen nur halten, wenn hohe Qualitätsstandards bei der Produktion der Programme eingehalten werden. Diese These präsentierte Dietrich Westerkamp, Leiter der Arbeitsgruppe 3D-HD-TV, am Montag im TecWatch-Forum auf der IFA.

„Schlecht produzierte 3DTV-Inhalte schaden dem dreidimensionalen Fernsehen“, warnte Westerkamp auf der IFA 2011 in einem Vortrag, berichtete die Deutsche TV-Plattform am Dienstag. Grundsätzlich seien jedoch bereits heute die Standards für einen Erfolg von 3D vorhanden. Beginnend mit dem Standard für Blu-ray-3D seien inzwischen fast alle Elemente für Übertragung und Darstellung dreidimensionaler Bewegtbilder durch internationale Organisationen standardisiert.
 
Das letzte Glied bilde der DVB-Standard zur Übertragung von 3D-Fernsehen im Side-by-Side-Verfahren, erläuterte Westerkamp. Hiermit könnten bereits vorhandene HDTV-Empfänger in den Privathaushalten auch für den 3D-Empfang genutzt werden. Zudem sei 3D mittlerweile ein wichtiges Feature bei fast allen höherwertigen HDTV-Fernsehern, von denen auch in Deutschland immer mehr verkauft würden. Alle großen Hersteller von Unterhaltungselektronik würden mit diversen Logos für ihre 3DTV-Geräte trommeln.

Zugleich forderte Westerkamp mehr Augenmerk für qualitativ hochwertige, technisch korrekte 3D-Produktionen. Fehler bei der Programmerstellung seien auf der Empfängerseite meist nicht mehr korrigierbar und schadeten den bestehenden 3D-Angeboten im Markt. „Es sollte unser aller Interesse sein, Produktionsfehler von Anfang an zu vermeiden“, appellierte Westerkamp an das Fachpublikum im TecWatch.
 
Das TecWatch-Forum präsentiert auf der IFA neue Forschungsergebnisse sowie weitere aktuelle Veröffentlichungen der Deutschen TV-Plattform. Die Deutsche TV-Plattform ist ein Verein, in dem sich private und öffentlich-rechtliche Sender, Gerätehersteller, Infrastrukturbetreiber, Service- und Technik-Provider, Forschungsinstituten und Universitäten, Bundes- und Landesbehörden sowie anderen mit digitalen Medien befasste Unternehmen, Verbände und Institutionen zusammengeschlossen haben. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist die Einführung von digitalen Technologien auf Grundlage offener Standards. [mho]

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