IFA: LG nutzt Messe als Plattform für HDTV und DMB

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Berlin – LG Electronics ist auf der IFA Berlin nicht nur mit einer massiven Werbekampagne mit Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, sondern auch mit mehreren Highlights im Bereich des digitalen Fernsehens vertreten.

Zweifelsohne dominiert wird die Halle 11.2, die ganz von den Koreanern belegt wird, durch LCD- und Plasma-Fernseher, von denen die meisten sich bereits mit dem HD ready-Logo schmücken dürfen. Das Auge von DIGITAL FERNSEHEN fiel aber auch auf den AN110, den ersten HD-tauglichen Projektor der Welt, der nicht nur durch sein ausgewogenes 16:9-Bild, sondern vor allem durch seine Designpreis-verdächtige, schmale Form auffällt, durch die man den Beamer auch ganz bequem an die Wand hängen kann. Der mitten im Raum stehende Beamer-Tisch hört somit der Vergangenheit an.
 
Zweites Top-Thema bei LG ist neben HDTV der mobile TV-Standard DMB. Neben DVD-Player-Kombigeräten, Notebooks mit integriertem DMB-Empfänger und Mini-DMB-Fernsehern brachte der Konzern auch vier DMB-Handys mit nach Berlin, die bis dato nur in Fernost eingesetzt werden. „Unser Ziel ist es“, so Björn Bourdin, Marketingleiter Mobile Phones bei LG gegenüber DF, „im ersten Quartal 2006 auch auf dem europäischen Markt DMB-fähige Mobiltelefone anzubieten.“ Die Endgeräte werden denen auf der IFA, die mit integrierten 1,3- bzw. 2-Megapixel-Fotokameras, ähneln.

Die Strategie der Koreaner in Europa sieht vor, DMB nicht nur mit GSM, sondern auch mit UMTS zu kombinieren. „LG“, so Bourdin weiter, „ist erst wenige Jahre im Handy-Markt vertreten und hat gleich auf die zukunftsträchtigere UMTS-Technologie gesetzt. Wir glauben aber, dass UMTS in den nächsten Jahren hauptsächlich fürs Internet benutzt wird, während man über DMB fernsieht.“
 
Langfristig glaubt Bourdin daran, dass sich der zweite, zur Zeit in Deutschland getestete DVB-H-Standard gegenüber DMB durchsetzen oder zumindest parallel zu diesem existieren wird. „Die Frage, über welchen TV-Standard der Endkunde letztendlich mobil fernsehen kann, ist nicht entscheidend“, so der LG-Vertreter gegenüber DF. „Wir werden jedenfalls 2007 oder 2008 in der Lage sein, Endgeräte anzubieten, die sowohl für DMB, als auch für DVB-H ausgelegt und gleichzeitig UMTS-fähig sind.“ Somit könnte man in ganz Europa einen mobilen Internetzugang gewährleisten und je nach verbreitetem Standard in einem Land via DMB und im nächsten via DVB-H fernsehen. [mg]

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