Die Einführung des hoch auflösenden Fernsehens (HDTV) verzögert sich weiter, ist sich Rainer Hecker, Chef des Fernsehgeräteherstellers Loewe, sicher und macht dafür die öffentlich-rechtlichen Sender verantwortlich.
Hecker, zugleich auch Aufsichtsrat des Branchenverbandes Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), der die Internationale Funkausstellung in Berlin ausrichtet, sagte in einem Interview mit der Wirtschaftswoche: „Ich habe den Eindruck, dass die öffentlich-rechtlichen Sender mit der Einführung des hoch auflösenden Fernsehens auch um höhere Fernsehgebühren pokern. Für uns als Unternehmen ist die Verzögerung von größtem Nachteil, weil sie uns auch um Marktchancen für das Fernsehen der Zukunft bringt.“
Um zu erreichen, dass HDTV bis im Jahr 2010 in Deutschland Fernseh-Standard sein kann, sind seiner Ansicht nach „klare politische Vorgaben und ein Fahrplan für HDTV“ nötig. Hecker: „Die Geräteindustrie und vor allem der Verbraucher benötigen Planungssicherheit. Der Föderalismus bremst hier, denn für die Medien sind bei uns die Länder zuständig. Zudem benötigen wir endlich einheitliche Standards in Europa.“[fp]
Bildquelle:
- Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com