Nürnberg – Die Softwareentwicklungs-Pakete für MPEG Surround (so genannte SDKs) hat das MPEG-Konsortium jetzt vorgestellt. Damit können Hersteller jetzt echte Surround-Sound-Applikationen für Mobiltelefone entwickeln.
Die neuen SDKs kombinieren MPEG-4 aacPlus mit der seit kurzem als Standard vorliegenden MPEG Surround-Kompressionstechnik für mobile Geräte. Coding Technologies, eines der Mitglieder des MPEG-Konsortiums, bietet Implementierungen für die gebräuchlichsten Plattformen an, u. a. TI C55/64/67, ARM, ADI Blackfin und MIPS.
Basierend auf einem neuen Paradigma für die Mehrkanal-Audiocodierung ist MPEG Surround laut eigenen Angaben das einzige Mehrkanal-Kompressionssystem mit Rückwärtskompatibilität zu Stereo. Eine weitere entscheidende Technologie für Surround-Sound auf mobilen Geräten soll die binaurale Wiedergabe von MPEG Surround sein, die Surround-Sound für Stereokopfhörer ermöglicht. Damit können Musikdateien auf tragbaren Spielern sowie mit Mehrkanal-Lautsprechersystemen zuhause oder im Automobil genutzt werden. Dies soll ohne Verlust der Klangqualität möglich sein, sogar mit älteren, nur stereofähigen Wiedergabegeräten.
Die Realisierung von Surround-Sound auf portablen Geräten wird laut den Aussagen der Entwickler erst ermöglicht, weil MPEG Surround nur wenig zusätzlichen Datenaufwand benötigt. Durch diesen technischen Vorteil sei ein Surround-Sound-Bitstrom auch auf einem Gerät mit begrenzter Speicherkapazität einsetzbar. [lf]
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