Berlin – Um noch schneller die aktuellen Geschehnisse in Berlin auf Sendung zu bekommen, hat der Nachrichtensender N-TV ein permanentes Funkübertragungssystem für die Kameras installiert.
Wie „Heise.de“ berichtet, kann nun von jedem Punkt innerhalb des Regierungsviertels nach zehn Minuten live gesendet werden. Dabei kommt ein ähnliches Funksystem für Kameras zum Einsatz, wie bei Außenübertragungen, zum Beispiel von der Formel 1. Jedoch hat bisher noch niemand solch ein Funksystem in Deutschland permanent installiert.
Das Abdeckungsgebiet der Funkzelle reicht laut Angaben des Online-Portals vom Kanzleramt und dem Bundespräsidialamt bis zum Potsdamer Platz und den englischen und amerikanischen Botschaften. Neben der deutlich gestiegenen Aktualität, welche die Funkverbindung zwischen den Kameras und dem Studio ermöglich, erwartet N-TV auch eine Kostenersparnis. Bisher musste man immer die Signale immer per Übertragungswagen über Satellit funken – dies falle damit für das Regierungsviertel weg.
Weltweit sind laut „Heise“ etwas 20 dieser Funknetzte im Betrieb, unter anderen in London, Brüssel und Helsinki. Technisch besteht das Funknetz aus vier Sektronantennen im Diversity-Betrieb, welche einen Radius von 360 Grad abdecken. Die Kameras werden mit einem kleinen Sender ausgestattet, der die Bildsignale mit einem Watt funkt. Übertragbar sind analoge wie auch digitale Bilder, und auch bis zu vier Audio-Signale kann der Winzling aussenden.
Die Übertragung soll im DVB-T-Standard funktionieren, allerdings im 2-GHz-Bereich, also nicht auf den für das digitale Antennenfernsehen genutzten Frequenzen. Insgesamt sei das Berliner Netz auf maximal 20 Mbit/s ausgelegt. [lf]
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