St. Georgen – DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Herbert Lauble, Geschäftsführer der Digitalmarke Smart über das Senderfindesystem RAPS.
Das von Smart eingesetzte „Receiver Automatic Programming System“ programmiert den Digitalreceiver automatisch, ohne dass der Kunde einen Sendersuchlauf starten muss.
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Lauble, in einigen Webforen ging das Gerücht um, Ihr Senderfindesystem RAPS sei ein Auslaufmodell und würde bald abgeschaltet. Alles nur Gerede?
Herbert Lauble: Absolut! Es ist doch so: Das digitale Fernsehen boomt. Für den Zuschauer ist das Angebot mit der Vielzahl an neuen nationalen und internationalen Programmen aber nicht nur größer, sondern auch unübersichtlicher geworden. Hier hilft RAPS. Es ist ein innovatives System für Digitalreceiver und ein echtes Verkaufsargument für den Handel. Denn es verschafft Smart-Receivern einen Vorsprung gegenüber herkömmlichen Satellitenempfängern.
DF: Das sagen Sie. Die Vorzüge von RAPS scheint trotzdem noch nicht jeder begriffen zu haben. Warum sollte ich mir also einen Smart-Receiver mit RAPS kaufen?
Lauble: Wer hat schon Lust, nach einem Sendersuchlauf Hunderte von Programmen zu durchsuchen, um die gewünschten Sender zu finden? Wahrscheinlich niemand. Daher schaut RAPS jedes Mal, wenn der Receiver angeschaltet wird, nach, ob es neue Programme gibt. Wenn ja, werden diese automatisch passend einsortiert und nicht, wie es sonst die Regel ist, einfach hinten angehängt. In diesem Fall muss der Zuschauer also Dank RAPS seine Programmliste nicht mehr umprogrammieren.
Offen gesagt: Bis auf einige wirkliche Technik-Freaks hat doch wirklich niemand Spaß daran, mühevolle Suchläufe und Programmsortierungen vorzunehmen, oder? Bei manchem billigen Digitalreceiver ist doch niemand in der Lage, den Sendersuchlauf ohne Hilfe vom Fachmann zu aktivieren und Sender auf neuen Programmplätzen selbst abzuspeichern, oder? Das ist Gott sei Dank bei den Geräten von Smart einfacher. Wenn sich in Kürze durch den angekündigten Transponderwechsel von ProSiebenSat1 die Frequenzen der entsprechenden Programme ändern, können die Besitzer eines herkömmlichen Satellitenreceivers also wieder einmal mühsam den Sendersuchlauf betätigen, sofern sie wissen, wie es beim jeweiligen Digitalreceiver funktioniert und dann anschließend die Programmlisten nervenaufreibend neu sortieren. Na, das macht doch mal Spaß.
Im Ernst: Das kann doch nicht das digitale Zeitalter sein, von dem wir einst geträumt haben. Es soll doch alles einfacher werden, nicht komplizierter. Mit einem Smart-Digitalreceiver mit RAPS brauchen Sie nur noch einzuschalten und Ihr Programm zu schauen. „Einfach Fernsehen“ nennen wir das bei Smart. Wir haben jüngst die RAPS-Senderliste nochmals optimiert und übersichtlicher gemacht. Und auch in punkto Jugendschutz ist RAPS vorbildlich: So kann der Zuschauer beispielsweise darüber entscheiden, ob er Erotikprogramme erlauben möchte oder nicht.
DF: Handelt es sich bei RAPS eigentlich um eine Technologie aus Deutschland oder setzt Smart hauptsächlich auf Importe aus Fernost?
Lauble: Wir setzen bei unseren Smart-Produkten konsequent auf eine Doppelstrategie. Forschung und Entwicklung finden in Deutschland statt, die Herstellung der Hard- und Software in Asien und die Endfertigung wiederum in Deutschland. Mit dieser Kombination schaffen wir die notwendige Grundlage für unsere erfolgreichen Produkte.
DF: Smart setzt also auch zukünftig auf den Standort Deutschland?
Lauble: Technisches Know-how und Qualitätsmanagement aus Deutschland sind die Basis unserer Smart-Produkte. Und diese werden wir auch weiterhin in Deutschland durch unsere Unternehmenstochter Wetec endfertigen lassen. Schließlich gibt es Dinge, die wir hier aufgrund der fantastischen Infrastruktur, der hervorragenden Qualifikation unserer Mitarbeiter und der schnellen Reaktionszeiten für den hiesigen Markt besser erledigen können als anderswo. Also werden wir das auch in Zukunft hier in Deutschland tun. [lf]
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