München – Der Elektronik-Hersteller Reel hat am Montag die ersten Modelle der neuen Avantgarde-Reihe an ausgewählte Händler geschickt. Gleichzeitig sei die Online-Vorbestellung für das neue Mulitmedia-Center laut eigenen Angaben sehr erfolgreich angelaufen.
„Die Avantgarde wird alle Online-Vorbesteller rechtzeitig zu Weihnachten erreichen“, versprach ein Reel-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Ob der Verkauf der zweiten Neuankündigung noch in diesem Jahr anlaufen kann, konnte der Reel-Sprecher nicht zweifelsfrei bestätigen. Man versuche, das „Vista“ getaufte Medien-Center noch im vierten Quartal auf den Markt zu bringen.
Hier würden laut Reel vor allem die Grafikkarten Probleme bereiten. Zunächst haben die Multimedia-Experten mit handelsüblichen Grafikkarten experimentiert, die aber letztlich nicht alltagstauglich waren. „Bei allen verfügbaren Low-Profile-Karten hatten wir Probleme mit zu lauten Lüftern“, erklärte der Unternehmenssprecher. Zunächst habe man versucht, eine interene Lösung zu finden, letztlich aber von dieser Möglichkeit Abstand genommen, weil somit die Gewährleistung der Grafikkarten-Hersteller nicht mehr gegolten hätte.
Deswegen habe man den Hardware-Spezialisten Kontron mit der Herstellung einer eigens für Reel angepassten Grafikkarte beauftragt, die ein sehr leises wie auch stromsparendes Kühlsystem unterstützen soll.
Mit der neuen Boxen-Generation möchte Reel nach eigenen Angaben jeden, der an digitalen Medien interessiert ist, erreichen. „Unser Medien-Center kann neben dem TV-Empfang und der Aufnahme von Sendungen auch MP3s und alle möglichen Video-Formate wiedergeben“, warb der Reel-Sprecher für die neuen Media-Center.
Dabei verwies der Reel-Sprecher vor allem auf die hohe Flexibilität der Reel-Box, die aufgrund ihrer modularen Aufbereitung „maßgeschneidert auf den Konsumenten abgestimmt werden kann.“ Zukunftssicher sind die beiden neuen Geräte auch – so kann der IPTV-Empfang wie auch Blu-ray- oder HD-DVD-Laufwerk (allerdings nur bei der Vista) nachgerüstet werden. „Die Reelbox ist vor allem für Konsumenten interessant, die gleichzeitig einen Desktop-PC benötigen“, verdeutlichte der Sprecher die Herkunft der Reel-Box aus dem PC-Bereich.
Auf die Frage, wie viele Exemplare man von der Avantgarde noch in diesem Jahr verkaufen möchte, konnte der Sprecher keine gesicherten Angaben machen und verwies auf die noch geringen Stückzahlen der bisher produzierten Modelle. „Das Problem dürfte wohl eher darin liegen, wie schnell wir mit der Produktion nachkommen.“
In diesen Bereich wird Reel in den kommenden Monaten auch den größte Teil der Anstrengungen investieren. Gleiches gilt für das Vista-Center, an dem die Reel-Experten mit Hochdruck arbeiten. Erst wenn beide Geräte im Handel platziert sind, wird Reel sich über die Nachfolgegeneration Gedanken machen. Dabei seien, verdeutlichte der Reel-Sprecher, eher kleinere und kostengünstige Clients für das vernetzte Heim im Gespräch.
Die Reelbox Avantgarde und die Reelbox Vista wurden beide auf der diesjährigen IFA vorgestellt, wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete. In dieser Meldung finden Sie auch weitere technische Details zu den beiden neuen Multimedia-Center. [lf]
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