Im Jahr 2007 blickt der Rundfunk auf vier prägende Ereignisse zurück. Die Entdeckungen legten nicht nur für Hörfunk und Fernsehen, sondern für fast alle modernen Übertragungstechniken in analoger wie auch in digitaler Technologie den Grundstein.
So wies vor 120 Jahren der Physiker Heinrich Hertz nach, dass sich unsichtbare Elektromagnetwellen wie Licht ausbreiten. Der so genannte „Hertzsche Oszillator“ konnte Wellen erzeugen, die auf der Empfängerseite Funken hervorriefen. Dieser Tatsache verdanken wir die Begriffe „Funk“ und „Rundfunk“.
Den 110. Geburtstag feiert der Rundfunk dank des deutschen Wissenschaftlers Adolf Slaby und seines Assistenten Graf Georg Wilhelm von Arco, denen es schließlich gelang, größere Distanzen zu überbrücken. Sie ermöglichten eine Verbindung über die Entfernung von 21 Kilometern zwischen Schöneberg und Rangsdorf bei Berlin. Im Jahre 1907 führten Slaby und Arco dem deutschen Kaiserpaar in Berlin die drahtlose Übertragung von Musik vor.
Die weitere Entwicklung ging vor allem durch die Verwendung von Kathodenröhren rasant voran. 1917 testeten Hans Bredow und Alexander Meißner die Reichweite von Röhrensendern. Sie stellten fest, dass ihre Programme in bis zu 60 Kilometern Entfernung empfangen wurden. Dies führte in einem Referat am 16. November 1917 zu Bredows Prophezeiung „Rundfunk an alle“. Im Jahr 1920 war es dann soweit. [lf]
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