Schwedische TV-Schmiede mit erstem „Android-Fernseher“ der Welt

0
94
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com

Der kleine schwedische TV-Hersteller Lava hat am Montag den nach eigenen Angaben weltweit ersten „Android-Fernseher“ auf Basis des gleichnamigen Smartphone-Betriebssystems von Google vorgestellt.

Das Scandinavia getaufte Modell ist ab sofort im schwedischen Einzelhandel erhältlich. Geschäftsführer  Christian Svantesson äußerte gegenüber dem  „Wall Street Journal“ die Hoffnung, bereits im kommenden Jahr weitere Märkte, darunter die USA, zu erschließen. Dort würde das Unternehmen allerdings in direkte Konkurrenz mit dem Branchenriesen Sony und dessen „Google TV“ treten.

Svantesson verglich das Benutzererlebnis des Scandinavia mit einem Smartphone in Übergröße, das man sich ins Wohnzimmer stellt. Der Fernseher begrüßt den Nutzer mit einem von Handys bekannten Home-Screen, auf dem Widgets und Symbole für populäre Anwendungen wie Facebook, Youtube, Google Maps und Googles Chrome-Brower frei positioniert werden können.

In einem App-Store stehen derzeit rund 20 optimierte Android-Apps zur Verfügung. Bis Jahresende will Lava, das 20 Mitarbeiter beschäftigt, das Angebot auf mehr als 1 000 Anwendungen erhöhen, indem für große Bildschirme geeignete Programme aus dem Android Market von Google übernommen werden.

Als technischer Unterbau kommt die inzwischen veraltete Android-Version 1.5 zum Einsatz. Aktuell werden Mobiltelefone bereits mit der Version 2.2 ausgeliefert. Die Fernbedienung des Scandinavia-Modells ist mit einer Buchstabentastatur ausgestattet. Der 55-Zoll-Schirm (139 Zentimeter) bringt aufgrund des Einsatzes von bauxithaltigem Aluminum vergleichsweise schwere 40 Kilogramm auf die Waage

Mit einem Verkaufspreis von umgerechnet 4 500 Euro zielt das in Weiß, Schwarz oder Grau lieferbare Gerät eher auf das Premium-Segment ab. Lava lässt den Fernseher über externe Zulieferer an der schwedischen Westküste produzieren und spricht von einem möglichen Ausstoß von bis zu 50 000 Exemplaren jährlich. Finanzreserven für die internationale Expansion sollen in den nächsten Monaten durch eine 10 Millionen Euro schwere Nachkapitalisierung generiert werden. [ar]

Bildquelle:

  • Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum