Berlin – Die Deutschen haben im vergangenen Jahr erstmals mehr Flachbildfernseher als herkömmliche Röhrengeräte gekauft.
Es wurden drei Millionen LCD- und Plasmafernseher abgesetzt, wie der Branchenverband Bitkom am Montag in Berlin mitteilte. Das seien knapp doppelt so viel wie im Jahr zuvor gewesen. Gleichzeitig sei der Verkauf von Röhrengeräten um ein Drittel auf 2,7 Millionen zurückgegangen.
Der Verband erwartet, dass sich dieser Trend verfestigt. „Damit ist der Generationswechsel bei neuen Fernsehern endgültig vollzogen“, sagte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Der Verband rechnet damit, dass der Absatz von LCD- und Plasmageräten im laufenden Jahr voraussichtlich die Marke von vier Millionen erreicht.
Mit dem Siegeszug der Flachbildschirme ist in immer mehr Haushalten auch der Empfang von hochauflösendem Fernsehen möglich. Gut zwei Drittel der 2006 verkauften Geräte sind HD-ready. Rechnet man die Verkäufe aus den Vorjahren hinzu, so hatten Ende 2006 bereits 2,5 Millionen Haushalte einen hochauflösenden Bildschirm. Bitkom rechnet damit, dass Ende 2007 fünf Millionen und Ende 2011 gut 17 Millionen Haushalte mit der neuen Technik ausgestattet sein werden.
Wer HDTV-Programme empfangen möchte, benötigt dazu allerdings einen digitalen Fernsehanschluss. Über diesen verfügten im vergangenen Jahr 31,6 Prozent aller deutschen TV-Haushalte – dank DVBT-Antenne, Kabel oder Satellit. Das sind rund sechs Prozentpunkte mehr als 2005, wie aus dem „Digitalisierungsbericht 2006“ der Landesmedienanstalten hervorgeht. Der Bitkom erwarte, dass sich künftig sogar noch mehr Deutsche für einen digitalen Anschluss entscheiden. Es lassen sich nicht nur mehr Programme empfangen, auch Bild- und Tonqualität verbessern sich. Zudem werde sich das digitale Fernsehen über das Internetprotokoll als vierter Übertragungsweg durchsetzen, neben Antenne, Kabel und Satellit, meint Harms. „Das treibt den Markt zusätzlich an.“ (jv/ddp)[sch]
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