Spekulationen um Premiere-Verschlüsselung

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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München – Der Privatsender ist nun schon seit Ende Dezember offen und kann seither wieder mit den gängigen Piratenkarten illegal empfangen werden.

Zuvor waren die Premiere-Sender durch eine neue Nagra-Implementierung, das so genannte „Hidden CAS“ deutlich besser geschützt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), doch seit Ende des letzten Jahres scheint man bei Premiere wieder auf die vorherige Codierungsstufe zurückgeschaltet zu haben.

Dieser lange Zeitraum ohne Key-Wechsel hat in der Hacker-Gemeinschaft zu einem weiten Spektrum an Spekulationen geführt, die von einem kompletten Wechsel des Verschlüsselungsanbieters bis zu einer ganz neuen Version von Nagravision reichen.
 
Auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN erklärte Premiere, dass ein Wechsel des Verschlüsselungsanbieters kein Thema ist. Damit wird der Münchener Pay-TV-Anbieter auch weiterhin das System Nagravision der Kudelski-Gruppe nutzen. „Kudelski und Premiere haben ein breites Arsenal an technischen Maßnahmen, um Piraterieversuche abzuwehren“, versicherte ein Premiere-Sprecher gegenüber DF.

Auf die Gerüchte bezüglich eines völlig neuen Nagras wollte der Premiere-Sprecher nicht weiter eingehen. „Aus taktischen und sicherheitstechnischen Gründen haben sich beide Unternehmen darauf verständigt, keine weiteren Details zu möglichen Antipirateriemaßnahmen zu nennen“, hieß es aus der Presseabteilung des Pay-TV-Senders. Eine völlige Umstellung des Nagra-Systems scheint jedoch unwahrscheinlich, müssten dann doch alle sich derzeit um Umlauf befindlichen Premiere-Smartcards ausgetauscht werden.
 
Darüber hinaus warnte der Unternehmenssprecher die Schwarzseher und Hacker, nicht nur an der technologischen Front gegen die Straftaten vorzugehen, sondern auch juristische Mittel gegen die Piraterieversuche ergreifen zu wollen. [lf]

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