STMicroelectronics entwickelt Chip für HD-Festplattenreceiver

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Genf – Einen Doppel-DVB-S2-Demodulatorchip für Satellitenfernsehprogramme stellt der Lieferant von Halbleiterchips für Set-Top-Boxen vor. Auf Basis dieser Technologie sollen HD-Festplattenreceiver gefertigt werden können.

Damit werden Kunden zukünftig wie bei derzeitigen Festplattenreceivern ein Programm verfolgen und gleichzeitig ein zweites aufnehmen können – nur eben auch im HD-Standard.

Der neue mehrnormenfähige STV0900 fasst laut STMicroelectronics in einem einzigen Baustein die Funktion zweier Demodulatoren des etablierten Typs STB0899 zusammen, was die Komplexität und die Produktionskosten von Receivern reduzieren soll. Der STV0900 wird laut Herstellerangaben mit modernster 90-nm-Prozesstechnologie hergestellt, was wegen des höheren Integrationsgrads dabei helfen soll, die Kosten zu senken. Auch der Stromverbrauch ist, so STMicroelectronics, prinzipbedingt deutlich niedriger als bei einer Lösung mit zwei STB0899.

Ebenso wie der Demodulator STB0899 unterstützt auch der neue STV0900 sowohl die neueste DVB-S2-Spezifikation als auch den ursprünglichen DVB-S-Standard, der bereits seit über zehn Jahren von Satellitenbetreibern auf der ganzen Welt genutzt wird. Dank der Eignung für beide Standards können Receiver-Hersteller den STB0899 und den STV0900 in „DVB-S2-bereiten“ Set-Top-Boxen verwenden. Beide Produkte unterstützen nach Herstellerangaben sowohl die normale QPSK-Modulation (Quadrature Phase Shift Keying) als auch die 8PSK-Modulation sowie die DVB-S2-Pilotverarbeitung, die für robustere Empfangs-eigenschaften sorgt.
 
Der DVB-S2-Standard erhöht die Übertragungskapazität von Satellitenverbindungen gegenüber DVB-S um 30 Prozent und kommt damit der theoretisch möglichen Obergrenze bereits sehr nahe. In Verbindung mit weiteren neuen Codierungs- und Satellitentechnologien wird die effektive Realisierung von Applikationen mit hoher Datenrate wie etwa HDTV (hochauflösendes Fernsehen), Breitband-Internetzugang und interaktive Dienste ebenso möglich wie eine deutliche Aufstockung der Zahl der Standard-Kanäle, die mit einem konventionellen Transponder übertragen werden können. [lf]

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