Studie: Flatscreens verdrängen Röhren-TVs fast vollständig

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Nicht ganz überraschend: Der Anteil der Flatscreens in deutschen Wohnzimmern wächst nach einer aktuellen Erhebung ständig. Nahezu jeder Neukauf ist ein Flachbildschirm, wodurch sich Röhrengeräte allmählich aus deutschen Wohnzimmern verabschieden.

Fast 60 Prozent der deutschen Wohnzimmer schmückt bereits ein Flachbildfernseher. Das stellt einen Anstieg von fast 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, wie IP Deutschland am Freitagnachmittag mitteilte. Zu diesem Ergebnis gelangte eine Nachbefragung im Rahmen der Studie „Kartografie deutscher Wohnzimmer“, die durch TNS Emnid im Auftrag des RTL-Vermarkters durchgeführt wurde.
 
Die erste Erhebung war bereits im vergangenen Jahr durchgeführt worden (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Von den 318 Haushalten, die im Frühjahr 2011 erneut zu ihrer TV-Ausstattung befragt wurden, haben sich ein Fünftel innerhalb der vergangenen zwölf Monate ein neues TV-Gerät angeschafft. Davon waren nur 0,4 Prozent keine Flachbildfernseher.

Als Anschaffungsgrund nannten die Befragten in der Hälfte der Fälle den Austausch eines defekten Gerätes. Weitere 40 Prozent wollten das alte Modell gezielt gegen einen moderneren Nachfolger oder eine größere Bildschirmdiagonale austauschen. Mit dem Erwerb steigt zeitgleich die durchschnittliche Bildschirmdiagonale auf 93 cm, weil Neugeräte in der Regel etwas größer als die alten gekauft werden. Rund ein Drittel der Befragten hat nach dem Kauf einige Möbel umgestellt, teilweise wurden neues Mobiliar wie Hi-Fi-Rack oder Phonomöbel  angeschafft.

Alles in allem habe sich durch den Kauf der neuen Fernseher aber am Sehverhalten der Deutschen kaum etwas verändert, konstatierte IP Deutschland. Immerhin drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie jetzt mehr Spaß am TV-Abend in den eigenen vier Wänden hätten, teilweise fühlten sich die Konsumenten wie im Kino. Insbesondere lobten die Zuschauer den geringeren Platzbedarf gegenüber der Röhre, die Internetfähigkeit und die 3D-Technik. Besonders wichtig war es den Teilnehmern der Studie aber mehrheitlich, das herkömmliche, lineare Fernsehen in bester Bildqualität genießen zu können. [mho]

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75 Kommentare im Forum

  1. AW: Studie: Flatscreens verdrängen Röhren-TVs fast vollständig Besonders wichtig war es den Teilnehmern der Studie aber mehrheitlich, das herkömmliche, lineare Fernsehen in bester Bildqualität genießen zu können. Analog nehme ich an.
  2. AW: Studie: Flatscreens verdrängen Röhren-TVs fast vollständig Na was denn sonst? Röhren-TVs habe ich seit 3-4 Jahren nicht mehr im Geschäft gesehen. Wobei mich bei solchen Preisen und Abmessungen immer noch wundert, daß wir nicht eine 100%-FlachTV-Quote haben.
  3. AW: Studie: Flatscreens verdrängen Röhren-TVs fast vollständig Das nehme ich auch an. Denn egal ob man beim Fernsehen auf der Couch liegt, am Abendessen ist, parallel mit dem Notebook im Web surft, liest oder kocht, man hat in der Regel nicht mal die Zeit und Muse, freie Hände, oder die Gelegenheit während eines Werbeblocks zu zappen. Schon gar nicht, wenn einer der mitschauenden Fernsehkonsumenten dann fürchtet, das Werbeende aufgrund der Zapperei zu verpassen. Und gerade wärend solcher Chillphasen will man einfach nur (mit Nachrichten oder Magazinen) breitbandinformiert werden oder sich unterhalten lassen. Nichtlinear schaue ich, wenn ich entweder gezielt eine Aufnahme einer Serie oder Filmes mit dem PVR explizit anschaue, eine DVD einlege oder unbequem auf dem kleinen Computerdisplay einen verpaßten Beitrag in der Mediathek eines TV-Senders ansehe. Für mich ist Fernsehen wie auch Radiohören eine passive Tätigkeit, bei der Inhalte konsumiert werden, welche meist auch gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern Intersse finden. Daran änderte bei mir nicht mal der PVR etwas. Und was die Qualität des Bildes anbelangt: solange man zuhause nicht mit der Nase an einem Riesenbildschirm klebt, sondern in 3-4 Meter abstand auf einen Wohnzimmerkompatiblen 32"er, spielt SD/HD keine Rolle, genausowenig analoger Satempfang. Bei analogem Kabel bzw. dem alten analogen Antennen-TV konnten Gries und Geisterbilder jedoch durchaus störend werden. Aber auch beim Kabel muß man eingestehen, solange nur Sender wie QVC, 9live, MTV oder Tele5 vergriest sind, fällt es nicht störend auf. Wichtig ist ein sauberes Bild bei ARD, ZDF, dem regionalen Dritten und evtl. noch bei RTL, Sat1 und Pro7.
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