Offenbach – Sicherheit geht vor: Pro Jahr testet das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut 100 000 Elektroprodukte. Über 50 Prozent bestehen die Erstprüfung nicht.
„50 Prozent der von den Herstellern bei uns eingereichten Produkte bestehen die Eingangstests unserer Prüfingenieure nicht“, so die Bilanz von Wilfried Jäger, Geschäftsführer des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts.
„Die Produkte, die das Klassenziel nicht erreichen, müssen entsprechend nachgebessert werden, ehe sie das VDE-Zeichen führen dürfen. Außerdem bereitet den Marktaufsichtsbehörden zunehmend die Einfuhr minderwertiger ungeprüfter Billigprodukte vor allem aus Fernost Probleme“, so Jäger. Unsicher und damit Gefahr bei der Anwendung lautet allzu oft das Urteil. „Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Verbraucherschutz, da die unsicheren Produkte im Vorfeld ausgesondert werden“, so Jäger.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stufte 2006 137 elektrische Betriebsmittel, 94 Kinderspielzeuge und 41 Maschinen als mangelhaft und für den Verbraucher gefährlich ein. 34 Prozent der Produkte kamen aus China, 18 Prozent aus Deutschland, drei Prozent aus den Niederlanden sowie drei Prozent aus weiteren asiatischen Ländern.
Mit „VDE Quality tested“ hat der VDE eine neue Qualitätsmarke eingeführt, die Herstellern, Handel und Konsumenten beim Kauf eines Elektrogeräts den Nachweis über die „Alltagstauglichkeit“ eines Produkts bietet. Gerade bei höherwertigen Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik entscheiden die Käufer nicht nur über den Preis, sondern auch über die Leistungsmerkmale, also der Gebrauchstauglichkeit eines Geräts.
Insgesamt stammen 60 Prozent der 7 000 Kunden des VDE-Instituts aus dem Ausland. Nach deutschen sind chinesische Unternehmen zweitgrößter Kunde. Produkte aus China machen inzwischen auch den höchsten Anteil der deutschen Importe im Bereich der Elektrogeräte aus, gefolgt von Taiwan, Japan und Südkorea. Jeden Tag durchlaufen 60 bis 70 neue Produkte die Sicherheitschecks. Zusätzlich überwachen die VDE-Prüfingenieure weltweit mehr als 7 000 Fertigungsstellen vor Ort. In 44 Ländern unterhält das VDE-Institut Inspektionsbüros. [lf]
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