Warner-Manager überzeugt: Kunden wollen Ultraviolet

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Auf der Konferenz „Digital Hollywood“ in Kalifornien haben sich Vertreter der Filmindustrie zuversichtlich über den Erfolg von Ultraviolet geäußert. Einfach werde es das neue Digitalformat aber nicht haben: Die Kunden müssten erst von den Vorteilen überzeugt werden.

Der Vizepräsident des Softwareanbieters Rovi, Adam Powers, wies im Rahmen einer Diskussionsrunde am Mittwochabend (Ortszeit) darauf hin, dass vielen Verbrauchern ein Vergleich fehle, um die Funktionsweise von Ultraviolet zu verstehen. „Die DVD war ja damals wie eine CD für Videos. Die Blu-ray wiederum ist für die Menschen wie eine DVD mit besserer Bildqualität“, sagte Powers. Viele Konsumenten wüssten nun aber nicht, wie sie Ultraviolet einordnen sollen, hieß es. Sollte es den Studios gelingen, bei Kunden dieses Verständnis zu wecken, sehe Powers „für Ultraviolet eine 90-prozentige Erfolgschance“.

Warner-Sprecher Justin Herz bestätigte daraufhin, dass die Kommunikation der Nutzervorteile für die Filmanbieter schwierig sei. Man habe in den vergangenen Wochen viele Werbespots auf verschiedenen Plattformen gezeigt, so Herz. Es sei allerdings „eine große Herausforderung“, die Vorteile in 15 oder 30 Sekunden zu erläutern, hieß es weiter. Zweifel am eigentlichen Nutzen des neuen Formats hat Herz aber nicht: „Die Konsumenten wollen einfach die Freiheit, die dieses System bietet“.

Deluxe-Vizepräsident Sapth Sholingaparum ist nur teilweise dieser Meinung. Für ihn besteht der eigentliche Vorteil des Systems in der Möglichkeit, Inhalte langfristig auf verschiedenen Endgeräten abrufen zu können. Sollten Konsumenten allerdings nur auf kurzfristige Lösungen bedacht sein, werde es Ultraviolet schwer haben. „Andere Digitalangebote wie Netflix haben sich schon zu fest im Konsumverhalten der Menschen etabliert“, sagte Sholingaparum.

Ultraviolet war erstmals im Januar dieses Jahres auf der CES in Las Vegas von den sechs größten Hollywoodstudios präsentiert worden. Das System erlaubt es Nutzern, im Netz gespeicherte Filmdateien über internetfähige Endgeräte jederzeit und überall abzuspielen, übernimmt damit aber auch eine strikte Kontrolle über die Art der Nutzung. In den USA gibt es seit dieser Woche mit „Horrible Bosses“ und „Green Lantern“ bereits zwei Titel für das Format (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dm]

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13 Kommentare im Forum

  1. AW: Warner-Manager überzeugt: Kunden wollen Ultraviolet Wenn Kunden etwas haben wollen, muss man sie nicht überzeugen. Völlig absurd.
  2. AW: Warner-Manager überzeugt: Kunden wollen Ultraviolet Das typische Politiker und Industrie Neusprech eben! Jeder mit einem IQ über 80 sollte diesen Unsinn aber durchschauen!
  3. AW: Warner-Manager überzeugt: Kunden wollen Ultraviolet da muss man zwischen den zeilen lesen wir müssen die kunden von den vorteilen ultraviolets überzeugen die ausschließlich uns zugute kommen ($,€,...) wenn wir das schaffen werden wir( die filmindustrie) begeistert sein...
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