ARD startet Aktion gegen Hass im Netz

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Die vermeintliche Anonymität im Internet fördert das Posten von Hasskommentaren. Um dem entgegenzuwirken, startet ARD-aktuell die Aktion „Sag’s mir ins Gesicht“.

Ob bei Facebook, Twitter oder in anderen Foren – wenn man kein Gegenüber direkt vor Augen hat, fällt es leichter, etwas zu schreiben, was man vielleicht nicht sagen würde. Deshalb stellt Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell, die Aktion „Sag’s mir ins Gesicht“ vor. 

„Im Gegensatz zu einer tatsächlichen Begegnung schauen deren Verfasser keinem Gegenüber in die Augen. Wir haben uns die Frage gestellt: Würden Menschen anders miteinander umgehen, wenn sie ihrem Gegenüber ins Gesicht sähen, statt vermeintlich anonyme Hasskommentare zu schreiben? Wir glauben ja. Unsere These lautet: Hass sagt sich nicht so leicht ins Gesicht. In einem Experiment wollen wir diese These überprüfen“, so Gniffke.
 
Ab Sonntag sollen sich Verfasser und Adressaten solcher Hasskommentare im Livestream begegnen. Mit gutem Beispiel geht Gniffke selbst voran und macht den Anfang am Sonntag um 19 Uhr. Weitere Livestreams mit weiteren ARD-Prominenten sind für Montag und Dienstag gleicher Zeit geplant. 

[jk]

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19 Kommentare im Forum

  1. Will die ARD uns glauben machen, das die Anonymität der Grund für das Phänomen Hassrede sei? Wenn es schmutzig wird, hat das weniger mit Anonymität als mit Überzeugung zu tun. Leute sind davon überzeugt das ihre Meinung die einzig richtige ist und verteidigen sie vehement. Die Gegner sind im Unrecht, sie sind moralisch unterlegen, das gibt mir doch das Recht alles mit ihnen anzustellen was ich will. Sie reden doch eh nur Unsinn. Sie haben keine Ahnung. Wozu ihnen zuhören. Einfach verbal so lange attackieren bis sie den Mund halten. Wie das funktioniert kann man übrigens in einigen FUNK Formaten sehen und FUNK ist immerhin ein Gemeinschaftsprojekt von ARD und ZDF. In dem Format "Jäger und Sammler" gibt es einen farbigen jungen Mann, der aus besseren Verhältnissen stammt. Dieser beschwert sich über den Rassismus, unter dem er leidet und gibt allen weißen Männern die Schuld an seinem "Elend" und am Elend dieser Welt. Ist das nicht auch eine Art von Rassismus? Auch die Form wie das Ganze dargeboten wird ist fragwürdig. Das hat nichts mit Satire zu tun, das fühlt sich an wie "Hate Speech", also genau die Art von Hassrede gegen die die ARD vorgehen will. Immerhin zeigen aber diese FUNK Formate, dass man sich auch der "Hate Speech" bedienen kann ohne Anonym zu sein, schließlich hat man ja Recht weil man im Auftrag der ÖR handelt. Bevor die ARD also großspurige Ankündigungen unternimmt, sollte sie mal im eignen Stall kehren, sonst wirkt das alles etwas unglaubwürdig. Mir scheint dass das Vorhaben der ARD wieder so eine Nebelkerze ist, um Maas' "Zensurgesetz" zu rechtfertigen, genau wie dieser ZDFNeo Beitrag "Manipuliert mit Sascha Lobo". Vielleicht sollen die Menschen auf die nächste Stufe der Zensur vorbereitet werden. Also eine Klarnamenpflicht. Ist es nicht drollig, wir kritisieren den Umgang mit der Meinungsfreiheit in der Türkei oder China und unsere Regierung versucht uns mit dem "Netz Durchsetzungsgesetz" einen Maulkorb zu verpassen. Die Menschen sollen Angst bekommen, Angst davor ihre Meinung frei zu äußern. ARD und ZDF sind eben Regierungsmedien. Sie wollen die Menschen nicht informieren, sondern erziehen. Was den ÖR aber noch nicht aufgefallen ist, ist das Radio und Fernsehen ein Auslaufmodell sind. Ihr Publikum stirbt langsam aber sicher aus. Auf den Socialmedia Plattformen bekommen sie kein Fuß in die Tür. Dort lassen sich die Menschen nicht so einfach manipulieren. Da weht ihnen ein harter Wind entgegen, der immer härter wird. Und egal ob ihnen nun die Politik mit Zensurgesetzen hilft oder nicht, das Ende der ÖR ist nur eine Frage der Zeit.
  2. Gerade auf Facebook ist nicht zu übersehen, dass die Pöbler nicht die geringsten Hemmungen haben, das ganz öffentlich zu machen.
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