ARD und ZDF zufrieden: „Paralympics haben sich ausgezahlt“

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Nach den Olympischen Winterspielen haben sich ARD und ZDF in den vergangen Tagen auch den Paralympics in Sotschi gewidmet. Fast 30 Millionen Zuschauer verfolgten die Übertragungen. Damit schnitten die Spiele besser ab, als die letzten in Vancouver und Turin.

Im Anschluss an die Olympischen Winterspiele in Sotschi standen auch in diesem Jahr die Paralympics auf dem Programm. Knapp zehn Tage lang haben sich die Athleten auf höchstem Niveau gemessen und bei guter Leistung eine der begehrten Goldmedaillen mit nach Hause genommen. Im deutschen Fernsehen räumten ARD und ZDF insgesamt 21 Stunden Programm für die Übertragungen aus Russland frei – und das hat sich offenbar gelohnt. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender erreichten mit ihren Berichten von den Paralympics 29,7 Millionen Zuschauer und damit gut 41 Prozent der Deutschen, so ihre Bilanz am Montagabend.

Damit waren die Spiele 2014 für sie erfolgreicher als die, die 2010 in Vancouver (33 Prozent) und 2006 in Turin (40 Prozent) stattgefunden haben. Die Sendungen mit dem größten Publikum waren ähnlich wie bei Olympischen Spielen die Eröffnungs- und die Abschlussfeier, die auf 2,05 Millionen und 1,70 Millionen Zuschauer kamen.
 
„Eine uneingeschränkt sportliche Berichterstattung war unter den gegebenen Umständen nicht mehr möglich. Allein schon deshalb, weil die Ukraine bei der Eröffnungsfeier für alle sichtbar nur mit dem Fahnenträger einmarschierte“, resümierte Peter Kaadtmann, gemeinsamer Paralympics-Teamchef ARD und ZDF. Dies sei ein außergewöhnliches Zeichen gewesen, das auch die weiteren Übertragungen beeinflusst hat. „Dennoch ist es beiden Sendern gelungen, die herausragenden sportlichen Leistungen zu würdigen, ohne dabei den Blick auf die politische Verhältnisse zu verlieren“, erklärte er das Rezept der Öffentlich-Rechtlichen.
 
„Es hat sich ausgezahlt, dass wir die Paralympics trotz der schwierigen politischen Lage mit dem notwendigen Respekt gegenüber den Sportlerinnen und Sportlern sowie dem großartigen und fairen russischen Publikum angegangen sind“, fügte ARD-Teamchef Werner Rabe hinzu. Die diesjährigen Spiele hätten zudem sicherlich auch dafür gesorgt, dass anerkannt wird, dass Menschen mit Behinderung Großes leisten können.
 
Neben den regulären TV-Übertragungen haben ARD und ZDF auch bei den Paralympics auf Livestreams im Internet gesetzt. So kamen täglich noch einmal gut 10 Stunden zusätzliche Berichterstattung hinzu, die über das Onlineangebot der Sender abgerufen werden konnte. Die 1,855 Millionen Page Impressions und die 575.000 Visits bewertete die Sender dabei als bemerkenswerte User-Zahl, die man nach den Paralympics nun vorweisen könne. [fm]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD und ZDF zufrieden: "Paralympics haben sich ausgezahlt" Und ich als Kunde und Zuschauer der ARD und ZDF war NICHT zufrieden damit. 21 Stunden!!! Wow, echt bemerkenswert. Ich hätte mir mehr gewünscht. Schon alleine deswegen, um die Leistungen unserer Athleten angemessen zu würdigen. Aber gut, kann man nichts machen. Ach ja: Eigenlob stinkt
  2. ich ergänze den Satz einmal richtig: ...weil ARD und ZDF es nicht für nötig erachteten den behinderten Sportlern auch nur eine etwas längere Sendezeit in ihren Hauptprogrammen einzuräumen. Dann doch lieber Krimischmuzetten und sonstiges Standardprogramm senden. Übertragung von Wettkämpfen gab es gefühlt 0 Stunden. Also sehr geehrte Damen und Herren von ARD und ZDF: Sie haben gegenüber den behinderten Sportlern (wie zu allen Paralympics), die einen tollen Job gemacht haben, keinen Grund mit stolzer Brust und solchen Aussagen in die Öffentlichkeit zu treten. Respekt beginnt bereits mit einer ausgiebigen Liveberichterstattung der Wettkämpfe. Ich warte noch auf den Tag, wo die Paralympcs einen gleichen medialen Stellenwert genießen wie die - pardon für den Ausdruck meinerseits - "normalen" olympischen Spiele.
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