Brüssel will EU-weite Online-Käufe vereinfachen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Die EU-Kommission will Online-Käufe innerhalb der EU vereinfachen und auf EU-Ebene einen einheitlichen Verbaucherschutz im Netz durchsetzen.

Die EU-Kommission will laut einem Zeitungsbericht mit einem europaweit einheitlichen Verbraucherschutz im Internet-Handel den europäischen Binnenmarkt stärken. Damit sollen die größten Hürden beseitigt werden, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Freitag. Die in jedem Land anderen Regeln für Kaufverträge würden bislang sowohl Verkäufer als auch Käufer abschrecken. 55 Prozent aller Internetnutzer in der EU würden zwar laut der EU-Statistikbehörde Eurostat Waren online einkaufen, doch nur 18 Prozent würden Waren aus anderen EU-Staaten kaufen.

Anfang Dezember solle der neue Vorschlag in der Europäischen Union vorgelegt werden, schreibt die Zeitung. Bislang seien ähnliche Versuche einer Angleichung stets gescheitert. Bei ihrem neuen Vorstoß konzentriere sich die Kommission nun auf zwei Aspekte des Kaufrechts: die Behebung von Mängeln und die Kündigung des Kaufvertrags. So sei vorgesehen, dass der Käufer bei einer Reklamation eines klassischen Produktes die Wahl zwischen Reparatur und Austausch der Ware habe, was der deutschen Rechtslage entspreche.

Bei digitalen Inhalten soll nach dem Willen der Kommission der Anbieter ohne zeitliche Einschränkung sicherstellen, dass etwa gekaufte Musik oder ein Spiel auf dem Computer laufen. Anderenfalls werde der Kaufpreis zurückerstattet. Bei Abonnements will die Kommission, dass der Vertrag nach Ablauf von zwölf Monaten jederzeit kündbar ist. Auch für Angebote wie Musik-Streaming und Online-Spiele sollen demnach einheitliche Verbraucherschutz-Regeln gelten, auch wenn die Angebote nach einer Registrierung des Kunden kostenlos angeboten werden. [dpa/kw]

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4 Kommentare im Forum

  1. Das ist ja schön, nur wann übt die EU mal andersherum Druck auf die Nationalparlamente aus, dass diese mal etwas EU-freundlicher der eigenen Bevölkerung gegenüber die EU verteidigen und mehr erklären, anstatt nationalistisch immer gegen Brüssel zu fetzen? Das Positive aus Brüssel fällt doch zu meist bei der nationalen Bevölkerung hinten runter, weil die Politiker immer gegen die da in Brüssel bashen. Wenn etwas gut läuft, war es das Nationalparlament, wenn etwas nicht so toll läuft ist es zumeist die "blöde EU". Diese scheiß Nationalismen kotzen mich nur noch an und sind die Bremsen die uns nun auf die Füße fallen in Form dieses rechten Mopps. Da stimmen mich solche tollen Meldungen auch kaum freudiger, weil die Medaille immer 2 Seiten hat, ohne der die andere nicht sein kann. Da sollen die weitere Grenzen für Online fallen, aber die nationalen sollen wieder auferstehen. Es ist echt alles krank und die die die EU verteidigen sind alle noch zu leise und erklären immer noch zu wenig.
  2. Tja, die sog. VertragsFreiheit und die entsprechenden AGBs..... Verbraucherverträge dürfen grundsätzlich nicht der sog. Vertragsfreiheit unterliegen, sondern müssen per Gesetz einheitlich geregelt werden. Was soll der Quatsch, dass jeder Händler sich seine eigenen Gesetze macht? Die AGBs für Verbraucherverträge/Online-Käufe gehören öffentlich auf den Seiten der Verbraucherzentralen, wo sie jeder Händler bzw Kaüfer runterladen kann. So einfach ist das.
  3. Ich weiß ja nicht. Kaufe weltweit über Paypal ein. Bisher gabs im Ausland nur ein Problem mit einem Händler in Italien, das dann aber mit enstprechendem Druck von Paypal schnell gelöst wurde. Will ja kein Händler, dass sein Paypal-Konto eingefroren wird. Ein anderer Fall wurde über den Amazon-Service ebenfalls ruckzuck gelöst. So einfach ist das!
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