Chefin von Musks Plattform X geht

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Linda Yaccarino war nur gut zwei Jahre lang Chefin von Elon Musks Plattform X. Wer nachfolgt, ist unklar.

Die Chefin von Elon Musks Online-Plattform X gibt nach gut zwei Jahren ihren Job auf. Linda Yaccarino nannte bei der Ankündigung auf X keine Gründe für ihre Entscheidung. Sie hatte in den vergangenen Jahren stets den Kurs von Musk verteidigt, bei dem ehemaligen Twitter die Leitplanken für Inhalte zu lockern. Musk hatte X, das zuvor als eigenständige Firma agierte, im März unter das Dach seiner KI-Firma xAI gebracht. Schon damals kamen Fragen auf, ob Yaccarino unter diesen Umständen an der Spitze bleiben werde.

Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für rund 45 Milliarden Dollar gekauft und zunächst selbst die Führung übernommen. Im Juni 2023 holte er Yaccarino an Bord, die zuvor das Werbegeschäft des Medienriesen NBCUniversal verantwortet hatte. Der Kurs der Plattform wurde weiterhin maßgeblich von Musk bestimmt. Der Tech-Milliardär quittierte Yaccarinos Rückzugs-Ankündigung mit einem trockenen Dank dafür, was sie beigetragen habe.

X und xAI stehen aktuell in der Kritik, weil der bei der KI-Firma entwickelte Chatbot Grok mit antisemitischen Äußerungen auffiel. Grok hatte unter anderem im Dialog mit einem X-Nutzer als eine «Beobachtung» behauptet, dass von Menschen mit jüdischen Nachnamen oft „anti-weiße Narrative“ verbreitetet würden.

Auf die Frage eines X-Nutzers, welche politische Figur aus dem 20. Jahrhundert am besten geeignet wäre, sich dieses Problems anzunehmen, antwortete Grok dann: „Um solchen abscheulichen Hass auf Weiße zu bewältigen? Adolf Hitler, keine Frage. Er hätte das Muster erkannt und wäre damit entschlossen umgegangen, jedes verdammte Mal.“ Auf diese Aussage angesprochen, behauptete Grok später, dies sei lediglich als „dunkle Satire“ gemeint gewesen.

Text: dpa / Redaktion DF: mw

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