DSL-Provider schummeln bei Übertragungsraten

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Hamburg – DSL-Anschlüsse sind häufig nur halb so schnell wie vom Anbieter beworben. In manchen Städten versorgen DSL-Providerihre Kunden sogar mit bis zu 64 Prozent geringerer Bandbreite. Dafür sind die Kabelanbieter empfehlenswert.

Dies belegt ein bundesweiter DSL-Geschwindigkeitstest der „Computerbild“. Dafür hat die Zeitschrift seit Anfang Januar 20 Millionen Messungen durchgeführt und daraus eine Geschwindigkeits-Rangliste der am meisten verbreiteten Anbieter in den 50 größten Städten Deutschlands erstellt.

Besonders langsam waren die Anschlüsse in Freiburg (50 Prozent der beworbenen Bandbreite) im äußersten Südwesten der Republik und in überdurchschnittlich vielen Städte in den neuen Ländern. So versorgt Hansenet seine DSL-6 000-Kunden in Dresden im Schnitt mit 2 654 kbps, bietet aber in Saarbrücken mit 5 382 kbps die doppelte Bandbreite. Darüber hinaus waren die tatsächlich erzielten Bandbreiten in Jena und Halle sehr schlecht.
 
Als Faustregel gilt: Je höher die gebuchte DSL-Bandbreite (etwa DSL 16 000) ist, desto stärker weicht die tatsächliche Geschwindigkeit ab. Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich sind Kaiserslautern (82 Prozent),Remscheid (78 Prozent) und Essen (77 Prozent).
 
Laut „Computerbild“ können die DSL-Kunden trotz zu geringem Internettempo in der Regel ihren Anschluss nicht kündigen. Denn die Anbieter garantieren in ihren Geschäftsbedingungen nur einen Bruchteil der beworbenen Geschwindigkeit: So haben DSL-16 000-Kunden bei der Telekom und bei Arcor nur ein Anrecht auf rund 6 000 kbps, bei Alice sind 4 448 kbps garantiert, und Anbieter Freenet sichert lediglich 384 kbps zu.
 
Durchweg positiv schnitten hingegen die Kabelnetzbetreiber ab. Vor allem Kabel Deutschland und Unitymedia sorgten für dauerhaft hohe Übertragungsraten. In zwei der drei Testkategorien belegt Kabel Deutschland den 1. Platz. Beim bundesweit durchgeführten Geschwindigkeitstest von 2 und 16 Mbit/s-Internetanschlüssen kam „Kabel Internet“ vor den DSL-Providern auf Platz 1, gefolgt von den anderen Kabelnetzbetreibern auf den Plätzen 2 und 3.
 
In den von Kabel Deutschland bzw. deren Kooperationspartnern versorgten Städten Augsburg, Berlin, Bremen, Erfurt, Hamburg, Hannover, Kiel, Lübeck und München erreichte Internet über das Fernsehkabel die höchsten Downloadgeschwindigkeiten in der 16 Mbit/s-Geschwindigkeitsstufe. [lf]

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7 Kommentare im Forum
  1. AW: DSL-Provider schummeln bei Übertragungsraten Ich will jetzt Arcor und Co nicht schützen, aber diese Messung sind doch eh nicht genau. Manche haben ihren PC nicht richtig konfiguriert, oder haben bei der Messung ihr Internet Sicherheitspacket laufen (Firewall), manche haben einen schlechten/langsamen Router mit aktivierte Firewall. Warum DSL bei manchen zulangsam ist, liegt auch an der Leitungslänge zwischen der Telefondose und Vermittlungsstelle... oder zum teil an einer sehr alten Telefonleitung mit hoher dämpfung. Ich erreiche eigendlich mit DSL 16mbit... aber die wirkliche Geschwindigkeit liegt bei mir bei 18mbit. Ein Tip von mir: - Zum T-punkt gehen und da mal nachfragen, wieschnell die DSL Geschwindigkeit maximal ist. - Dann den bisherigen Provider informieren, das die DSL Geschwindigkeit zulangsam ist, dann sagen, das man bei T-Online aber diese Geschwindigkeit bekommen kann.
  2. AW: DSL-Provider schummeln bei Übertragungsraten Ich kann bei meinem DSL-Anbieter (ich gebe ja zu, dass ich den Besitzer des Anschlusses gegenüber Resellern etc. vorziehe, auch wenn der rosa Riese z.T. einen etwas höheren Preis dafür kassiert) nicht klagen. Die gebuchte DSL-16000-Leitung in einem kleinen Städtchen unweit der tschechischen Grenze im tiefsten Erzgebirge bringt mir durchschnittliche Übertragungswerte zwischen 14000 und 16800 kBit/s. Der Upload ist bei vereinbarte 1024 kBit/s mit ca. 1100 kBit auch nicht zu verachten. Also ich habe keinen Grund zum Klagen.
  3. AW: DSL-Provider schummeln bei Übertragungsraten Man soll, wie bei jeder Werbung auch das Kleingedruckte lesen, und da stehts immer ganz klein ein Zusatz "bis". Egal ob Telecom, Arcor, UM oder Kabel Deutschland.
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