Europa-Expansion: Napster will Spotify und Co. Konkurrenz machen

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Der Musik-Streaming-Dienst Napster hat seine Hände nach Europa ausgestreckt. In insgesamt 16 Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Niederlande, steht der Dienst seit Dienstag zur Verfügung und macht damit Angeboten wie Spotify und Co. Konkurrenz.

Napster baut die Reichweite seines Streaming-Dienstes in Europa massiv aus. Ab Dienstag ist das Musikangebot in insgesamt 16 europäischen Ländern verfügbar. Bisher waren es nur Deutschland und Großbritannien. „Wir wollen dabei vor allem lokale Aspekte berücksichtigen und in jedem Land die entsprechenden relevanten Inhalte liefern“, sagte Napster-Europachef Thorsten Schliesche der dpa. Für den Erfolg sei vor allem Größe wichtig. „In Deutschland treten wir zur Zeit gegen Spotify im Wettbewerb um die Marktführerschaft an.“

Seit der Übernahme durch Rhapsody 2011 verfüge Napster über eine deutlich bessere technologische Plattform. „Die Technologie muss aber auch weiterentwickelt werden“, sagt Schliesche. So wolle Napster künftig auch die Autos erobern. Zum Start in den weiteren Ländern am Dienstag kooperiert Napster mit dem Audiospezialisten Sonos, dessen Neukunden für drei Monate einen Gratis-Zugang zum Streaming-Dienst bekommen. Auch mit E-Plus hat Napster eine Partnerschaft geschlossen.
 
Ab Dienstag ist Napster neben Deutschland und Großbritannien auch in Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, der Schweiz und in den Niederlanden verfügbar.
 
Napster hat bis auf den Namen nichts mehr mit der einstigen Musiktauschbörse gemein, die Ende der 90er Jahre der Musikindustrie Angst machte. Damals hatte die Plattform zum Austausch illegaler Song-Kopien bis zu 60 Millionen Nutzer. Den Musik-Konzernen gelang es jedoch mit einer Serie von Klagen, die Tauschbörse vom Netz zu nehmen. Später wurde Napster vom neuen Besitzer als legaler Musikdienst neu gestartet.
 
„Streamingdienste haben derzeit bessere Wachstumsraten als Angebote mit A-la-Carte-Downloads“, sagte Schliesche. Nach Angaben der Marktforscher von Media Control nutzen in Deutschland derzeit 43 Prozent der Internet-Nutzer Musik im Netz. Berücksichtigt hatten die Marktforscher neben Streaming-Diensten auch Angebote von Internetradios und Plattformen wie YouTube. Die großen Player der Mobilfunk-Branche stoßen auch verstärkt auf das Feld vor. So startete Google vor wenigen Wochen einen Abo-Dienst zunächst in den USA, Apple soll unter Hochdruck an einem Internet-Radio arbeiten[dpa/fm]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Europa-Expansion: Napster will Spotify und Co. Konkurrenz machen Gleicher Preis wie Spotify, nur keine werbefinanzierte Version – na dann eben nicht.
  2. AW: Europa-Expansion: Napster will Spotify und Co. Konkurrenz machen Ich weiß auch nicht, was das bringen soll, wenn alle Firmen den selben Preis haben. Genau wie bei den Handy-Allnet-Flats: Alle ab 20 Euro.
  3. AW: Europa-Expansion: Napster will Spotify und Co. Konkurrenz machen Da die Verträge mit der Musikindustrie ähnlich sind, gibt es auch keine großen Preisdifferenzen. Auch das Rechtportfoliot ist fast überall zu 95 % identisch und unterscheided sich nur in Nuancen. Letztlich entscheided der eigene Gerätepark zu hause, welcher Dienst für einen selber am besten ist. Bei mir ist es "Xbox Music" weil das der einzige Streaming Dienst ist, der mir sowohl auf dem PC, im Wohnzimmer auf der heimischen Anlage via Xbox 360 und dem Smartphone (Nokia Lumia 920 mit Window Phone 8) zur Verfügung steht. Bei der Konkurrenz fehlt immer mindestens ein Gerät. Spotify geht bei mir nur auf dem PC und dem Smartphone (kein Xbox / Videoweb /Samsung Smart TV Klient) - nicht aber unproblematisch im Wohnzimmer. Napster hingegen hat keine Windows Phone 8 App, läuft aber wiederum auf der Xbox 360. Fazit: Der Service, der sowohl im Wohnzimmer auf der Anlage, am PC und Mobil auf dem Handy funktioniert, der bekommt mein Geld. Aktuell halt der von Microsoft. Kann sich aber auch mal ändern.
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