Ex-„Big Brother“-Moderator bereut Hasstiraden über Flüchtlinge

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Fast 90 Folgen lang hetzte die Kunstfigur Dr. Alfons Proebstl auf Youtube unter anderem gegen Asylbewerber und Flüchtlinge. Nun ist klar: Hinter der Maske steckte ein ehemaliger „Big Brother“-Moderator, der die Aktion nun zutiefst bereut.

Der frühere „Big Brother“-Moderator Percy Hoven (50) hat sich für Hasstiraden gegen Flüchtlinge entschuldigt. Wie die „Augsburger Allgemeine“ am Dienstag berichtete, steckt der Moderator der ersten deutschen „Big Brother“-Staffel im Jahr 2000 hinter der Kunstfigur Dr. Alfons Proebstl, die fast 90 Folgen lang auf Youtube unter anderem Asylbewerber verunglimpfte. Er spricht nun von Satire.

Hoven war damit auch bei einer Kundgebung der Pegida-Bewegung aufgetreten. In einer von der Zeitung veröffentlichten Erklärung distanzierte er sich von rechter Hetze: „Der Auftritt bei Pegida war ein großer Fehler, den ich zutiefst bedaure und gerne rückgängig machen würde, wenn ich könnte.“ Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur war Hoven am Dienstag zunächst nicht zu erreichen.
 
Hoven war mit einer Latexmaske verkleidet als alter Grantler Proebstl aufgetreten. Diese Kunstfigur sollte überspitzen, schrieb der 50-Jährige in der Erklärung. „Dementsprechend waren seine Aussagen extrem provokant. Dies war als reine, wenn auch böse Satire gedacht.“ Das „völlig falsch angelegte Flüchtlingsthema“ habe dann für Empörung gesorgt. „Es war nie unsere Absicht zu hetzen. Dass dies so aufgefasst werden konnte, dafür entschuldige ich mich in aller Form“, erklärte der in der Nähe von Augsburg lebende Hoven.
 
Auf den Youtube- und Facebook-Internetseiten von Proebstl wurde auf die Enthüllung reagiert. Statt eines neuen Beitrags erschien am Dienstag nur ein Schild: „Die Praxis hat heute leider geschlossen!“[dpa/fs]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Ex-"Big Brother"-Moderator bereut Hasstiraden über Flüchtlinge Ist das hier von Thomas De Maizières auch schon hetze? YouTube
  2. Ex-"Big Brother"-Moderator bereut Hasstiraden über Flüchtlinge Meine Güte, wie wenig Rückgrat kann man haben? Zumal, es hilft ihm ja nicht. Seine Karriere ist damit vorbei, seine Frau entlassen. Das ändert sich auch nicht, wenn er jetzt den Reumütigen spielt. Er hätte mehr gewonnen, wenn er sich weiter gegen den Meinungsmainstream positioniert hätte. Damit hätte er sich zumindest von den ganzen austauschbaren Restpromis unterscheiden können...
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