Französische Privatsender planen gemeinsame Mediathek

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Die französischen TV-Sender TF1 und M6 wollen sich mit einem gemeinsamen Videoportal gegen den erwarteten Markteintritt des US-Anbieters Netflix in Frankreich rüsten. Derzeit steckt bei dem geplanten Joint-Venture allerdings noch Sand im Getriebe.

Wie die französische Wirtschaftszeitung „Les Échos“ am Montag berichtete, wollten die beiden Partner den Zuschauern gegen eine monatliche Gebühr zwischen 5 und 10 Euro den Zugriff auf beliebte US-Serien wie „The Mentalist“, „Dr. House“ und „Navy NCIS“ ermöglichen. Da beide Sendeanstalten über entsprechende Streaming-Rechte verfügen, erscheine ein Zusammengehen sinnvoll. Entsprechende Gespräche seien allerdings aktuell gescheitert, berichtete das Blatt und Berufung auf Verhandlungskreise.

Gegenwind gibt es außerdem nicht nur vom US-Anbieter Netflix, der nach dem Einstieg in den britischen Markt weitere europäische Märkte ins Visier nimmt, sondern auch von der Amazon-Tochter Lovefilm und dem Bezahlanbieter Canal+, die französischen Kunden beide für unter 10 Euro monatlich den Zugriff auf mehrere tausend Filme und Serienfolgen ermöglichen. Ursprünglich hatte Canal+ für sein Videoportal Gespräche über eine Beteiligung von TF1 und M6 geführt, die allerdings ebenfalls gescheitert waren.
 
Der französische Video-on-Demand-Markt boomt laut aktuellen Marktstudien. Im vergangenen Jahr sei ein Gesamtumsatz von 230 Millionen Euro bei einer Wachstumsrate von rund 50 Prozent mit entsprechenden Angeboten erwirtschaftet worden. Zuletzt habe die Schließung des populären Download-Portals Megaupload für einen steilen Anstieg der Nutzung bei legalen Alternativen gesorgt, so „Les Échos“. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Französische Privatsender planen gemeinsame Mediathek Oh...die dürfen das. Da gits also kein Kartellamt, das ein solches Vorhaben untersagt?
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