Gericht: Telekom Stream On verstößt gegen Netzneutralität

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Schlechte Nachrichten für die Telekom, wie das Verwaltungsgericht Köln am Dienstag bestätigte, verstößt Stream On gegen die Netzneutralität. Ob das Angebot nun sofort eingestellt werden muss?

Auch die Deutsche Telekom muss sich an das Gebot der Netzneutralität halten und den EU-Vorgaben zum Roaming folgen, das hat das Verwaltungsgericht Köln nun bestätigt. Der Gerichtsentscheidung war ein Bescheid der Bundesnetzangentur an die Deutsche Telekom vorausgegangen, wie golem.de berichtet. 

In dem Bescheid verlangte die Behörde, dass das Zero-Rating-Angebot der Telekom auch innerhalb der EU gelten müsse. Auch sollte die Übertragungsrate bei Videos nicht reduziert werden. Die Telekom legte gegen den Bescheid einen Eilantrag ein. Den wies das Gericht nun zurück.
 
Das Gericht sieht die Netzneutralität durch Stream On gefährdet, da damit der Netzverkehr ungleich behandelt wird. So verstoße die Drosselung der Streaming-Dienste dagegen, selbst wenn der Kunde bei Vertragsabschluss dieser Drosselung zustimmt. 
 
Da außerdem die Telekom die Anrechnung der gestreamten Datenmengen nur bei Inlandsnutzung ausschließt, verstößt sie nach Ansicht des Gerichts gegen geltendes EU-Recht. Im EU-Ausland dürfe nämlich für Roaming-Dienste kein zusätzliches Entgelt, im Vergleich zu den Endkundenpreisen im Inland, verlangt werden. 
 
 
Wie golem.de weiterhin berichtet, wird die Telekom gegen die Gerichtsentscheidung Beschwerde einlegen. Außerdem teilte sie am Dienstagabend mit, dass der Gerichtsbeschluss keine unmittelbare Auswirkung auf Stream On hat. Die Kunden können das Angebot also weiterhin wie gewohnt nutzen.

[tk]

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41 Kommentare im Forum

  1. Finde es echt schlimm, was die Gerichte zum angeblichen Wohle der Kunde da ablassen. Ich bin so froh StramOn nutzen zu können, weil ich seitdem keine Probleme mehr mit meinem Internetverbrauch habe. Das ist so ein Luxus, der aber auch einfach nur zeitgemäß ist. Ich verstehe wirklich nicht was daran ein Problem darstellen soll.
  2. Vielleicht nicht ganz so kurz denken und auch über den eigenen Tellerrand hinaus. Folgende Situation: Du überaus motiviert und ein kleines Käpsele was IT usw betrifft. Du schaffst etwas neues im Bereich Streaming und bist auf das Datenvolumen deiner Zuschauer/ Hörer angewiesen. Viele deiner Zuschauer, oder die die es werden wollen sind bei der Telekom und haben Stream On. Du bist ein zu kleines Licht, um Teil von StreamOn zu sein. Was wird passieren, wenn die Telekommer, alle genau so wie du argumentieren, bzgl. dem Datenvolumen. Deine vielleicht gute Idee wird im Keim erstickt. Das nennt sich Gleichbehandlung. Aber wie im Lande üblich, manche sind halt gleicher.
  3. kein Problem, wenn alle diesen Luxus haben dürften. Haben aber leider nicht alle. Das ist das Problem.
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