Handball-WM: Dazn steigt aus Rechte-Poker aus

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Das Land des Europameisters könnte auf eine Übertragung der Handball-Weltmeisterschaft verzichten müssen. Nachdem ARD und ZDF mit Rechteinhaber BeIn Sports keine Einigung erzielen konnte, ist auch der Sportstreamingdienst Dazn aus dem Poker ausgestiegen.

Die Wahrscheinlichkeit, die im Januar startende Handball-Weltmeisterschaft in Frankreich live verfolgen zu können, ist für deutsche Fans weiter gesunken. Denn an Silvester verkündete Dazn via Twitter seinen Ausstieg aus den Verhandlungen.

Der Sportstreamingdienst hatte erst Mitte Dezember die Verhandlungen mit dem Rechteinhaber  BeIn Sports aufgenommen. Doch nachdem bereits ARD und ZDF die Verhandlungen abgebrochen haben, hat sich auch Dazn aus dem Poker verabschiedet. „Wir sind bei dem Thema raus, sorry!“ war die knappe Aussage bei Twitter auf Nachfrage eines Users. Damit ist eine weitere Option weggefallen. Bereits 2015 wurde die WM nicht im deutschen Free-TV übertragen, da BeIn Sport auf eine verschlüsselte Satelliten-Übertragung besteht.

@FAZ_Sport @jonaswa1206 @SportDE_TV @HandballSky Wir sind bei dem Thema raus, sorry!



— DAZN DE (@DAZN_DE) 31. Dezember 2016

Vor zwei Jahren war Sky kurzfristig eingesprungen, doch diesmal scheint sich das Interesse in Grenzen zu halten. Zwar überträgt der Pay-TV-Anbieter zwei Testspiele der Nationalmannschaft vor dem Turnier, doch in Sachen Weltmeisterschaft hat Sky noch kein Interesse signalisiert. Die letzte Hoffnung ruht im Moment noch auf dem Internetdienst Sportdeutschland.TV, der ebenfalls via Twitter die Hoffnung nicht aufgeben will: „Wo ein Wille ist, ist auch Weg! Wir sind weiterhin dran.“
 
UPDATE, 13.40 Uhr: Auch Sportdeutschland.TV hat sich aus dem Poker um die TV-Rechte zurückgezogen. „Wir sind nach wie vor um Gespräche bemüht, aber Stand heute sind wir raus“, erklärte der Geschäftsführer des Portals, Björn Beinhauer, gegenüber dem Branchendienst „Sponsors“. Dabei sei es nie zu ernsthaften Verhandlungen um eine Summe für die Rechte gekommen, vielmehr habe der Inhaber BeIn Sport kein ernsthaftes Interesse gezeigt: „Von BeIN Sports gibt es keine offizielle Begründung, warum unser Angebot abgelehnt wurde“, erklärte Beinhauer weiter. Damit dürfte der Bildschirm während der WM in Deutschland wohl endgültig schwarz bleiben. [buhl]

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