Berlin – Zahlreiche ungeliebte Weihnachtsgeschenke landen jetzt im Internet. Jeder zehnte Deutsche (11 Prozent) will in den nächsten Tagen ungeliebte Präsente online versteigern oder verkaufen.
Besonders groß ist das Interesse bei den 14- bis 29-Jährigen, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) bekannt. In dieser Gruppe werde sogar fast jeder Fünfte (17 Prozent) von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Mit steigendem Alter nimmt die Quote dann aber immer weiter ab. Bei den Über-60-Jährigen planen nur noch 2 Prozent, ungeliebte Geschenke online anzubieten.“Nicht nur beim Kauf, sondern auch beim Verkauf von Geschenken spielt das Internet für viele Bundesbürger eine zunehmend wichtige Rolle – gerade jetzt in den Tagen nach Weihnachten“, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM.
Beim Verkauf von ungeliebten Weihnachtsgeschenken über das Internet ist das Interesse in Ost und West gleich hoch: Jeweils 11 Prozent planen, diese Möglichkeit zu nutzen. Leichte Unterschiede gibt es jedoch beim Geschlecht. Während 13 Prozent der Männer dieses Jahr Geschenke im Internet anbieten wollen, sind es bei den Frauen nur 9 Prozent.
Private Verkäufer müssen im Internet übrigens kein Widerrufs- oder Rückgaberecht einräumen. Nur gewerbliche Anbieter sind dazu verpflichtet. Zudem können Privatpersonen die gesetzliche Gewährleistung ausschließen. Es genügt der Hinweis „Die Ware wird unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung verkauft“. Unwirksam wird der Hinweis dann, wenn der Verkäufer einen Mangel verschwiegen oder bewusst falsche Angaben gemacht hat. Nicht zuletzt ist es wichtig, Urheberrechte zu beachten. Wer ein Geschenk online anbietet, sollte keine Bilder des Herstellers kopieren, sondern es selbst fotografieren.
Der Online-Verkauf ist allerdings nur eine Möglichkeit von vielen, mit ungeliebten Weihnachtsgeschenken umzugehen. Jeder zweite Deutsche (48 Prozent) will solche Präsente einfach behalten, jeder dritte (33 Prozent) in den Laden zurückbringen und jeder fünfte (21 Prozent) weiterverschenken. Nur 4 Prozent werfen die Geschenke weg. Mehrfachnennungen waren bei der Umfrage möglich. [sch]
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