Berlin – Die deutsche Online-Branche möchte zukünftig den Jugendschutz aus sich heraus verstärken. So will der „Branchenverband Freiwillige Selbstkontrolle Mulitmedia-Dienstanbieter“ (FSM) noch enger mit den Jugendschutz-Kritikern zusammenarbeiten.
Nach der Kritik des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) an den Jugendschutz-Maßnahmen deutscher Erotik-Seiten setzt der zuständige Branchen-Verband voll auf Kooperation. Als deutliches Zeichen dafür wurde die BVDW-Geschäftsführerin Tanja Feller in den Vorstand des FSM gewählt.
„Ich freue mich sehr, dass der BVDW seine verstärkten Bemühungen vor allem im Bereich Jugendschutz über dieses zusätzliche Engagement sichtbar machen kann“, kommentiert Tanja Feller die Entscheidung der FSM-Mitgliederversammlung.
Der BVDW hatte unlängst ein umfassendes Gutachten zur Situation des Jugendschutzes in punkto Online-Medien vorgelegt und beteiligt sich seit geraumer Zeit am Projekt „Ein Netz für Kinder“. „Als FSM-Gründungsmitglied haben wir die Entwicklung der FSM in den letzten Jahren konstruktiv begleitet. Ein wichtiger Schritt war hier ganz sicher die Anerkennung durch die Kommission für Jugendmedienschutz, nun gilt es die Rolle der FSM im Rahmen der regulierten Selbstregulierung weiter zu stärken“, blickt die BVDW-Geschäftsführerin voraus.
Besondere Herausforderungen ergeben sich vor allem durch die wachsende Konvergenz der Medien. Hier haben die Mitglieder der FSM bei der Mitgliederversammlung am 16. Oktober auf der Grundlage eines ersten Grundsatzpapierentwurfes die Weichen für einen effektiven Umgang mitVeränderungen der Medienlandschaft gestellt. Weitere Projekte werden derzeit in den Bereichen Mobilfunk, Suchmaschinenanbieter, Chat, „Ein Netz für Kinder“ sowie Medienkompetenzvermittlung weiter vorangetrieben. [lf]
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